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Lohrer Kaplan wegen Zölibat vom Dienst entbunden

Lohrer Kaplan wegen Zölibat vom Dienst entbunden

Philipp Tropf, Kaplan in Lohr am Main, scheidet aus dem priesterlichen Dienst aus. Er will aus persönlichen Gründen nicht mehr als Pfarrer tätig sein. Er möchte mit einer Frau in einer Partnerschaft leben. Von Sylvia Schubart-Arand

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Deshalb muss sich der 40-Jährige Philipp Tropf vom Priesterberuf verabschieden, der eine zölibatäre Lebensweise voraussetzt. Weihbischof Ulrich Boom hat ihn nach einem Gespräch am Donnerstag (16.11.17) bereits mit sofortiger Wirkung vom Dienst entbunden.

Suspendierung von Kaplan Philipp Tropf

Stadtpfarrer Sven Johannsen gibt im Internet auf der Seite der Pfarreiengemeinschaft eine ausführliche Erklärung ab: Demnach werde die Diözese im Rahmen des Möglichen Philipp Tropf bei einem Neuanfang helfen. Jeder Mensch könne in Zwiespalt geraten, was eine Gemeinschaft von ihm erwarte und was für ihn persönlich der richtige Weg sei.

"Es steht uns daher nicht zu, ein Urteil zu fällen. Vielmehr kann der Mensch, der in eine solche Konfliktsituation gerät, von uns Respekt vor seiner Person und dem, was ihn bewegt, erwarten." Stadtpfarrer Sven Johannsen

Früher Unternehmensberater

Tropf war am 14. Mai 2016 in Würzburg zum Priester geweiht worden. Als Kaplan war Tropf in der Pfarreiengemeinschaft "Oberleichtersbach/Schondra" tätig, bevor er in die Pfarreiengemeinschaft "12 Apostel am Tor zum Spessart, Lohr am Main", kam. Hier war er in Wombach und Rodenbach tätig. Phillip Tropf ist gelernter Schauspieler, hat Theologie und Philosophie studiert, und als Unternehmensberater gearbeitet. Seine Dissertation widmete sich dem Thema "Römisch-katholische Kirche vs. Moderne".

In dem ebenfalls zur Pfarreingemeinschaft gehörenden Ortschaft Rechtenbach musste im September 2010 der damalige Jugendseelsorger aus ähnlichem Grund gehen.