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Literaturbalkon: Baustelle am Stein in Würzburg

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Literaturbalkon am Würzburger Stein erntet kritische Kommentare

Eigentlich sollte der Literaturbalkon am Würzburger Stein in diesem Jahr fertig werden. Doch das hat nicht geklappt, neuer Termin ist nun im März 2018. Erste Bilder vom Bau provozieren im Netz harsche Kritik. Von Claudio Höll

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Bis März 2018 soll der Literaturbalkon am Weinberg Würzburger Stein fertiggestellt werden. Das sagt Horst Kolesch, Vorsitzender des Vereins "Stein Wein Pfad Würzburg e.V." Das Projekt ist einer von mehreren "Magischen Orten des Frankenweins".

"Schrott": Nutzer gehen mit Baustellenfotos hart ins Gericht

Erste Bilder kommentierten einzelne Nutzer auf Facebook kritisch. Die Bilder von der Baustelle werden mit den Worten "Schrott", "potthässlich" und "schlimm für unser Stadtbild" kommentiert.

Nach den ursprünglichen Plänen des Vereins hätte der Balkon schon in diesem Jahr fertiggestellt werden sollen. Mit dem Literaturbalkon will der Verein nun auch in Würzburg einen "Magischen Ort des Frankenweins" etablieren.

Die Idee hinter dem Literaturbalkon

An prominenter Stelle soll das Konzept Einblicke in die Welt des Weines vermitteln - und zwar mit besonderem Fokus auf das Thema "Wein und Literatur". Herzstück soll eine sogenannte Anamorphose zum Thema sein sowie der Laufsteg, der jetzt schon zu erkennen ist. Ein Anamorphose (griechisch für "Umformung") bezeichnet Bilder, die nur unter einem bestimmten Blickwinkel oder mit Hilfe eines speziellen Spiegels zu erkennen sind. Am Würzburger Stein werden auf 13 Vierkant-Stelen Literaten gezeigt werden. Je nach Blickwinkel und Himmelrichtung sieht der Betrachter das Porträt eines anderen Wein-Literaten: Vom Minnesänger Walther von der Vogelweide über Johann Wolfgang von Goethe bis zu Hermann Hesse und dem Würzburger Leonhard Frank.

Einer von mehreren "Magischen Orten"

Die Kosten des Projekts werden mit 250.000 Euro beziffert, der Freistaat Bayern steuert 40 Prozent bei. Spatenstich war am 11.10.2017. Im Rahmen des gesamtfränkischen Konzepts "terroir f" werden etwa ein Dutzend prägnante Punkte der fränkischen Weinlandschaft zu "Magischen Orten" umgestaltet.