Bei Ledvance ist etwas im Busch. Diese Gerüchte kursieren bereits seit einiger Zeit. Topmanager des Unternehmens wollten kaum noch mit Journalisten reden, auch beim früheren Eigentümer Osram hielt man sich zuletzt sehr bedeckt. Doch inzwischen ist durchgesickert: Das Augsburger Werk mit 650 Arbeitsplätzen steht vor dem Aus.
Probleme an Chinesen weitergereicht
Der Münchener Beleuchtungs-Spezialist Osram hatte sein Geschäft mit traditionellen Lampen im vergangenen Jahr in Ledvance umgetauft und dann mitsamt aller Probleme an einen chinesischen Investor weitergereicht.
Das änderte nichts am grundlegenden Problem: Der Markt für traditionelle Glüh- und Energiesparlampen schrumpft seit Jahren rasant – auch wegen immer strengerer Vorgaben für den Energieverbrauch. In der Branche befürchtet man weiteren Druck von der EU.
LED und Laser statt Glühlicht
Die frühere Mutter Osram sah hier keine Zukunft mehr und setzt inzwischen voll auf LED- und Lasertechnologien. Und das durchaus rentabel, wie die jüngsten Geschäftszahlen belegen. Die Zukunft von Ledvance dagegen ist offen. Denn erfolgreiche Sparten wie Lampen für Kinoprojektoren, wie sie etwa im Werk Eichstätt hergestellt werden, sind zu klein, um das Gesamtunternehmen zu stützen.