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Altomünster

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Letzte Bewohnerin zieht aus aufgelöstem Kloster Altomünster aus

Mit Dutzenden Kisten und Schachteln ist die letzte Bewohnerin des aufgelösten Klosters Altomünster heute ausgezogen. Mehr als ein Jahr hatte sie dort alleine gewohnt und gegen die Auflösung des Klosters gekämpft, weil sie dort Nonne werden wollte.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die 39-jährige Juristin Claudia Schwarz hielt sich mit ihrem Auszug an eine in einem gerichtlichen Vergleich mit der Erzdiözese München und Freising getroffene Vereinbarung. Mitarbeiter des Ordinariats seien nun dabei, ihr beim Abtransport ihrer Habseligkeiten zu helfen, sagte sie am Mittwoch. Sie zog zunächst in ein Zimmer, das ihr die Gemeinde gestellt hat.

"Ich habe eine sehr nette Mitbewohnerin, es lässt sich gut an." Claudia Schwarz

Ihre Gebetspraxis werde sie fortsetzen - in der Kirche Sankt Alto und Sankt Birgitta. Das Kloster war das einzige des alten Birgitten-Ordens in Deutschland. Das oberste Gericht der Apostolischen Signatur hatte die Entscheidung zur Auflösung des Ordens vor gut zwei Wochen endgültig bestätigt. In dem Vergleich hatten sich die Erzdiözese und Schwarz auf deren Auszug geeinigt, sobald Rom eine endgültige Entscheidung trifft.

Warten auf ein Zeichen des Himmels

Grund für die Klosterauflösung ist laut Kirche der Mangel an Nachwuchs, zuletzt wohnte dort noch eine Nonne. Für den Erhalt eines Klosters wären aber drei Ordensfrauen nötig. Schwarz argumentierte hingegen, es gebe außer ihr noch vier weitere Frauen, die in dem Kloster Nonne werden wollten. Es sei nicht richtig, dass der Nachwuchs fehle. Sie hoffe nun mit ihren Mitstreiterinnen weiter auf ein Zeichen des Himmels.

"Wir warten auf Gottes Anweisungen." Claudia Schwarz