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Landwirte kritisieren Autobahnplaner – zu schmale Unterführungen

Landwirte kritisieren Autobahnplaner – zu schmale Unterführungen

Die Unterführung der ausgebauten A3 bei Rettersheim (Lkr. Main-Spessart) ist fertig - nun hagelt es Kritik von Landwirten. Die Durchfahrtsbreite ist nicht ausreichend. Große Mähdrescher müssen einen Umweg über öffentliche Straßen nehmen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Harsch kritisierten heute der Bauernverband Main-Spessart und Landwirte die Autobahnplaner. Grund: Im Zuge des A3-Ausbaus sei eine Unterführung zu landwirtschaftlichen Wegen zu klein ausgeführt worden. Landwirte kommen mit ihren großen Mähdreschern und Zuckerrübenroder nicht durch. Sie müssen einen Umweg über öffentliche Straßen nehmen. Das sei für sonstige Straßennutzer ein Ärgernis, die vom langsam fließenden landwirtschaftlichen Straßenverkehr ausgebremst werden. Außerdem sei es eine Schande, dass die eigentlich dafür gebauten landwirtschaftlichen Wege nicht durchgehend genutzt werden können, wettert der Kreisobmann des Bauernverbandes Reinhard Wolz.

Mähdrescher kommt nicht durch

Wolz stellt die Nutzung der kürzlich fertig gewordenen Autobahnunterführung bei Rettersheim im Landkreis Main-Spessart in Frage. Ein großer Mähdrescher kommt dort nicht durch. Der Bauernverband machte schon in der Planungsphase auf das Problem aufmerksam. Die Autobahndirektion Nordbayern versprach, die neu ausgebaute Unterführung werde höher und breiter als die bisherige. Doch dem ist nicht so. Bürgermeister Norbert Endres von der Großgemeinde Triefenstein, der Kreisbauernobmann und der betroffene Landwirt Franz Knüttel haben nämlich genau nachgemessen. 3,56 Meter Fahrbahnbreite und eine Höhe von ca. 4,20 Metern reichen nicht aus, um mit einem 3,60 Meter breiten Mähdrescher dort durchzufahren.

Brückenschutz verhindert die Durchfahrt

Eigentlich wäre die Durchfahrtsbreite von sechs Metern ausreichend gewesen. Aber der Anfahrtsschutz für die Brücke, optisch wahrnehmbar wie ein Gehsteig, nimmt auf jeder Seite 1,20 Meter weg. Noch in der Bauphase forderte Landwirt Franz Knüttel vergeblich den teilweisen Rückbau des Brückenschutzes mit den scharfen Randsteinen. Diese können die Reifen aufschlitzen. Das wäre teuer, denn jeder Reifen kostet 5.000 Euro. Erst bei einer späteren Maßnahme soll der großzügig ausgeführte Anfahrtsschutz einseitig teils zurück gebaut werden.