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Juso-Chef Kühnert: "Bild verfolgt politisiche Mission"

Juso-Chef Kühnert: "Bild verfolgt politisiche Mission"

Juso-Chef Kevin Kühnert hat sich im Rahmen seiner "NoGroKo"-Tour in Regensburg zur Berichterstattung der "Bild" im Zusammenhang mit E-Mails, die er mit russischen Hackern ausgetauscht haben soll, geäußert. Er könne darüber schmunzeln.

Kevin Kühnert (SPD) hat sich im Rahmen seiner "NoGroKo"-Tour am Donnerstagabend in Regensburg zur Berichterstattung der "Bild" im Zusammenhang mit E-Mails, die er mit russischen Hackern ausgetauscht haben soll, geäußert. Er könne darüber schmunzeln, sagte der Juso-Vorsitzende dem Bayerischen Rundfunk. "Das ist die 'Bild'-Zeitung. Die kennen wir alle schon ganz lange und wissen, dass sie eine politische Mission verfolgt. Da bin ich jetzt eben mal der Spielball gewesen", erklärte Kühnert.

Titanic foppt Bild 

Unter der Überschrift "Neue Schmutzkampagne bei der SPD" hatte "Bild" am vergangenen Freitag und am Montag über einen Mailverkehr berichtet, der den Eindruck erweckte, ein russischer Troll habe dem Juso-Chef angeboten, über falsche Accounts im Internet den SPD-Mitgliederentscheid zu beeinflussen. Das Satiremagazin "Titanic" hatte später erklärt, der Mailwechsel zwischen Kühnert und dem vermeintlichen Hacker sei von ihrem Internet-Redakteur Moritz Hürtgen an "Bild" lanciert worden. Das Magazin stellte den angeblichen Mailwechsel zwischen "Kev", dem vermeintlichen Juso-Vorsitzenden Kevin Kühnert, und "Juri", einem angeblichen russischen Hacker, online.

Kühnert nahm die Posse mit Humor. Bei Twitter reagierte er, indem er seinen Profilnamen änderte. Von Kevin in Juri Kühnert. Dazu schrieb er zu einem Bild der Zeichentrick-Figur Homer Simpson: "Einfach genießen". Er habe sich den kleinen Spaß erlaubt und sich nur temporär umbenannt, sagte Kühnert dem BR. "Bild"-Chefredaktuer Julian Reichelt verteidigte seine Redaktion indes. Er betonte in einer Stellungnahme auf "Bild.de": "Wenn bei BILD ein Fehler passiert ist, dann, dass wir den angeblichen Informanten nicht als "Titanic"-Mitarbeiter enttarnen konnten, obwohl wir mehrfach versucht haben, seine Identität festzustellen."