Die Fassade des Erweiterungsbaus besteht aus ockerfarbenen Klinkersteinen, die unregelmäßig vermauert und deren Fugen verschlämmt sind. "Sie soll an die Klagemauer in Jerusalem erinnern und daran, dass Fürth einmal als das fränkische Jerusalem galt", erläuterte der Bamberger Architekt Ulrich Manz.
Geschichte der Juden in Deutschland
Mit dem Neubau verdoppelt das Jüdische Museum seine Fläche fast. Im Erdgeschoss gibt es neben dem Foyer einen Veranstaltungsraum, ein Café sowie den Museums-Shop. Hier und im Untergeschoss werden Sonderschauen über die Geschichte der Juden in Deutschland gezeigt. Ab morgen ist dort die Ausstellung "Cherchez la Femme - Perücke, Burka, Ordenstracht" zu sehen über die Verhüllung der Frau in Judentum, Islam und Christentum.
Eines der bedeutendsten jüdischen Museen
Im ersten und zweiten Stock befinden sich eine jüdische Studienbibliothek und Räume für die Museumsmitarbeiter. Wegen der beengten Verhältnisse im Altbau lagen die Büros des Jüdischen Museums bislang in einer Wohnung einige Straßen entfernt. Insgesamt hat der Neubau, der nach drei Jahren Bauzeit pünktlich fertig wurde, rund 5,2 Millionen Euro gekostet. Damit wurde der Bau 400.000 Euro günstiger als geplant.
Das Jüdische Museum Franken wurde 1999 in einem ehemaligen jüdischen Wohnhaus aus dem 17. Jahrhundert in Fürth eröffnet. Es beinhaltet eine historisch Laubhütte und ein rituelles Tauchbad sowie eine große Sammlung zur jüdischen Kultur in Deutschland. Nach Berlin und Frankfurt zählt das Jüdische Museum Franken in Fürth mit seinen Außenstellen in Schnaittach und Schwabach zu den bedeutendsten jüdischen Museen in Deutschland. Das Museum ist ab morgen für die Öffentlichkeit zugänglich.