Das Unternehmen Baur aus Altenkunstadt und Weismain (Lkr. Lichtenfels) ist von Sozialstaatsministerin Emilia Müller (CSU) für die Inklusion von Menschen mit Behinderung mit dem Emblem "Inklusion in Bayern – wir arbeiten miteinander" ausgezeichnet worden. Sie übergab der Firma Baur einen Förderbescheid über 64.350 Euro für die behindertengerechte Ausstattung von Arbeitsplätzen.
Vorbildfunktion für andere
Bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung hat die Baur-Gruppe im vergangenen Jahr mit einer Quote von 11,8 Prozent, beziehungsweise 430 Mitarbeitern, deutlich die gesetzliche Vorgabe von fünf Prozent übertroffen. "Ein Unternehmen, das nicht nur Menschen mit Behinderung einstellt, sondern auch darauf achtet, dass die Mitarbeiter im Laufe ihres gesamten Arbeitslebens immer ein optimal gestaltetes Arbeitsumfeld vorfinden, ist ein Vorbild", so die Ministerin bei der Preisverleihung in Bayreuth.
Neues Assistenzsystem
Das Fördergeld der Staatsregierung will das Unternehmen in ein neues Assistenzsystem in der Logistik investieren. Mehr als 60 schwerbehinderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter soll dort eine erhebliche Entlastung im Arbeitsalltag ermöglicht werden.
Keine Leistungseinschränkung
Eine Schwerbehinderung sei nicht gleichbedeutend mit Leistungseinschränkung, vielmehr komme es darauf an, den jeweiligen Mitarbeiter an einem entsprechenden Arbeitsplatz einzusetzen, so Albert Klein, Vorsitzenden der Geschäftsführung von Baur. "Kaum jemand hat so viele Erfahrungen in der Lösung von Alltagsproblemen wie Menschen mit Handicaps. Und auf diese Erfahrung sollten Unternehmen setzen. Wir tun das sehr gerne", so Klein.
Teilhabe am Arbeitsleben
Die Verbesserung der beruflichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung im Arbeitsleben ist eines der wichtigsten Ziele der Staatsregierung. Allein im Jahr 2017 wurden über 86 Millionen Euro Fördermittel bereitgestellt.