247 Reichsbürger hatten den neuen Daten zufolge die Erlaubnis, Waffen zu besitzen, doch all diese Waffenscheine und Waffenbesitzkarten haben die Behörden inzwischen für ungültig erklärt beziehungsweise widerrufen. Insgesamt wurden den bayerischen "Reichsbürgern" bisher sogar 282 Waffenscheine entzogen oder von ihnen freiwillig abgegeben.
"Waffen und Munition haben in den Händen von 'Reichsbürgern' nichts zu suchen. Unsere Waffenbehörden schöpfen alle rechtlichen Möglichkeiten aus, bestehende Waffenerlaubnisse von 'Reichsbürgern' zu entziehen und Neuanträge abzulehnen. Unsere Waffenbehörden arbeiten mit Hochdruck daran, bekannte 'Reichsbürger' schnell und konsequent zu entwaffnen" Joachim Herrmann (CSU), bayerischer Innenminister
547 Waffen eingesammelt
Bis zum 30. September 2017 haben die Behörden so bayernweit bei Reichsbürgern insgesamt 547 Waffen eingesammelt. In Nürnberg steht derzeit ein sogenannter Reichsbürger vor Gericht. Er soll vor einem Jahr in seinem Haus in Georgensgmünd auf Polizisten geschossen haben. Ein Beamter wurde getötet, zwei weitere verletzt.
Bundesweit 15.000 "Reichsbürger
Deutschlandweit geht der Verfassungsschutz von etwa 15.000 "Reichsbürgern" aus, darunter 900 Rechtsextremisten. Bei einigen von ihnen sieht er eine "erhebliche Gewaltbereitschaft". Etwa 1.000 Reichsbürger verfügen demnach über einen Waffenschein.
Die sogenannten Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik Deutschland als Staat nicht an. Sie sprechen dem Grundgesetz, Behörden und Gerichten die Legitimität ab und akzeptieren keine amtlichen Bescheide.