Bildrechte: pa/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Löwenhaus im Zoo Augsburg

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Immer mehr Besucher in Bayerns Zoos

In Bayern gehen immer mehr Menschen in Zoos. Trotz steigender Eintrittspreise verzeichneten die Tierparks in München, Nürnberg, Augsburg und Lohberg steigende Besucherzahlen.

Bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur rechtfertigten die Einrichtungen die steigenden Ticketpreise damit, dass die Betriebskosten nur noch teilweise von den Kommunen aufgefangen würden. Die Zuschüsse würden immer häufiger gedeckelt.

16 Prozent mehr Tiere in München

Dennoch verbuchte der Münchner Tierpark Hellabrunn im vergangenen Jahr mit gut 2,2 Millionen Besuchern fast seinen Rekord von 2014 mit knapp 2,3 Millionen. Die Eintrittspreise stiegen seit 2007 in verschiedenen Preiskategorien zwischen 33 und 83 Prozent. Derzeit müssen Erwachsene 15 Euro und Kinder von vier bis 14 Jahren sechs Euro bezahlen. Laut Zoodirektor Rasem Baban wertete die Preise als "sozialverträglich", weil die Stadt München seine Einrichtung großzügig unterstütze. Der Tierbestand sei in den vergangenen zehn Jahren um rund 16 Prozent auf knapp 19.000 vergrößert worden

In Nürnberg besuchten vergangenes Jahr knapp 1,1 Millionen Menschen den Tiergarten (2000: 950.000). Die Ausgaben stiegen seit 2007 um rund 40 Prozent. Um diese zu decken, habe man "wesentlich an den Preisen geschraubt, sagt Vize-Zoodirektor Helmut Mägdefrau. Diese liegen derzeit bei 13,50 Euro für Erwachsene und 6,50 Euro für Kinder. Die Zuschüsse der Stadt seien auf rund 3,5 Millionen Euro begrenzt. Die Zuschuss-Regelungen sollen laut Zoodirektor Dag Encke bis zum kommenden Frühjahr überarbeitet werden.

Widersprüchliche Angaben zur Förderung

Im Augsburger Zoo, wo der Tierbestand seit 2003 nahezu gleich geblieben ist, sind die Besucherzahlen seit 2003 um rund 42 Prozent auf gut 650.000 gestiegen. Parallel wurde der Eintrittspreis für Erwachsene auf zehn Euro verdoppelt. Kinder zahlen derzeit fünf Euro. Seit 2003 seien die kommunalen Zuschüsse laut Zoodirektorin Barbara Jantschke um sechs Prozent auf 920.000 Euro jährlich gesunken. Augsburgs zweite Bürgermeisterin Eva Weber beziffert die jüngsten Zahlungen hingegen auf 960.000 Euro und verweist gleichzeitig auf sehr schwierige Haushaltsjahre in der Vergangenheit. 

Im Bayerwald-Tierpark Lohberg sind die Besucherzahlen seit 2012 um gut zwölf Prozent auf 110.000 gestiegen. Eintrittspreise und Tierbestände hätten sich nicht verändert, teilt Gemeindesprecher Alois Schneck mit. Erwachsene Besucher zahlen derzeit fünf Euro Eintritt, Kinder drei. Die Eintrittsgelder deckten 90 Prozent der Ausgaben.