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Immer mehr befristet angestellte Lehrer in Bayern

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Immer mehr Lehrer in Bayern sind nur befristet angestellt

In Bayern haben immer mehr Lehrerinnen und Lehrer nur einen befristeten Arbeitsvertrag - das räumt das Kultusministerium auf Anfrage der Bayern-SPD ein. Vor allem Grund-, Mittel- und Realschulen sind von diesem Trend betroffen.

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So stieg die Zahl der befristet Beschäftigten in Grund- und Mittelschulen von 2012 bis 2016 um knapp 50 Prozent von 988 auf 1.480 Lehrkräfte an. Neuere Zahlen liegen laut Kultusministerium nicht vor. Bei den Realschulen stieg die Zahl im gleichen Zeitraum sogar um etwa 69 Prozent, von 790 auf 1.332. Der gegenläufige Trend, etwa an Gymnasien, kann das Gesamtbild nur bedingt verbessern, so die SPD-Fraktionsvorsitzende Simone Strohmayr.

Verbeamtung ist seltener

Insgesamt waren in 2016 6.957 Lehrkräfte mit befristeten Verträgen angestellt. Das sind knapp 800 Lehrkräfte (13 Prozent) mehr, als noch 2012. Auch der Anteil der Lehrkräfte, die von befristeten Verträgen in die Verbeamtung wechseln, fällt im ganzen Zeitraum 2012 bis 2017 mit 26,1 Prozent spärlich aus, heißt es seitens der Bayern-SPD.

Lehrer leiden unter befristeten Verträgen

"Das läuft entgegen den klaren Zielsetzungen der großen Koalition, die befristete Beschäftigungen zurückdrängen wollen. Die Betroffenen leiden ganz erheblich unter der unsicheren Situation", kommentiert Simone Strohmayr diese Entwicklung. Sie kritisiert die Bildungspolitik der Staatsregierung: Während immer mehr Lehrerinnen und Lehrer aufgrund hoher Belastung nicht bis zum Ruhestandsalter unterrichten könnten, würden junge, qualifizierte Menschen, die diese Mehrbelastung abfedern könnten, mit befristeten Verträgen "abgefrühstückt oder gleich gar nicht eingestellt".