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Immenreuther Gemeinderat distanziert sich von Bürgermeister

Heinz Lorenz, dem Bürgermeister von Immenreuth (Lkr. Tirschenreuth), wird Vorteilnahme vorgeworfen. Die Anschuldigungen macht ihm der zweite Bürgermeister Josef Hecht. Gemeinderat und Verwaltung gehen inzwischen auf Distanz zu Lorenz.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Hat sich der Immenreuther Bürgermeister der Vorteilnahme gemacht? Nachdem vor gut einer Woche die CSU-Fraktion im Gemeinderat ihren CSU-Bürgermeister ausgeschlossen hat, gehen nun auch die anderen Fraktionen und die Verwaltung auf Distanz zum Bürgermeister.

Der zweite Bürgermeister und CSU-Fraktionsvorsitzender Josef Hecht geht in die Offensive und spricht in einer heutigen Pressemitteilung erstmals von "Vorteilsnahme im Amt" die der geschlossene Gemeinderat dem Bürgermeister vorwirft. Zudem soll der Gemeindechef Teile der Verwaltung, den Gemeinderat und auch Bürger mehrfach belogen haben, heißt es.

Keine Kavaliersdelikte

Konkrete Fälle trug der zweite Bürgermeister jedoch nur in der nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderates am Donnerstagabend vor. Es handele sich aber, "keineswegs um Kavaliersdelikte, sondern um Vorteilsnahme im Amt", so Hecht.

Vor einer Woche hat die CSU-Fraktion deshalb Landrat Wolfgang Lippert (FW) informiert und die Rechtsaufsicht des Landratsamtes eingeschaltet. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister könnten sich sowohl der Gemeinderat als auch Verwaltung nicht mehr vorstellen, so Hecht.

Lorenz nicht erreichbar

Bürgermeister Heinz Lorenz (42, CSU) ist seit Wochen krankgeschrieben und für Medienanfragen nicht erreichbar. Er ist seit 2014 im Amt. Immenreuth hat 1.800 Einwohner, der Gemeinderat besteht aus sechs CSU-Mitgliedern, drei SPD-Räten und drei Mitgliedern der Freien Wähler.