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Wecker in den Händen von Streikenden

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IG Metall weitet Warnstreiks in Bayern aus

In der aktuellen Tarifrunde will die IG Metall den Druck auf die Arbeitgeber weiter erhöhen. Am heutigen Mittwoch sind die Mitarbeiter von insgesamt 30 Betrieben in ganz Bayern zum Warnstreik aufgerufen. Von Franz-Martin Engeser

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Tarifverhandlungen der Metallindustrie gehen weiter: "Die Arbeitgeber haben anscheinend noch nicht genug gespürt, um sich zu bewegen", sagte der Bezirksleiter der IG Metall Bayern, Jürgen Wechsler. "Deshalb werden wir die Daumenschrauben langsam, aber sicher anziehen."

10.000 Streikende in Bayern erwartet

Die größte Aktion ist bei MAN Truck & Bus in München geplant. Dort erwartet die IG Metall gegen 9.00 Uhr mehr als 2.500 Teilnehmer zu einer Kundgebung. Außerdem sind unter anderem die Beschäftigten von Airbus Helicopters in Donauwörth, bei Bosch Hausgeräte in Dillingen und bei den Siemens Healthineers in Erlangen aufgerufen, kurzfristig die Arbeit niederzulegen. In ganz Bayern sollen sich nach dem Willen der Gewerkschaft rund 10.000 Mitarbeiter an dem Warnstreik beteiligen.

Recht auf Reduzierung der Arbeitszeit gefordert

Die IG Metall fordert für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie sechs Prozent mehr Lohn sowie das Recht, dass einzelne Mitarbeiter ihre Arbeitszeit befristet auf bis zu 28 Stunden pro Woche reduzieren können. Schichtarbeiter, Eltern oder Pflegende sollen währenddessen zudem einen Ausgleich für ihren Lohnausfall erhalten. Die Arbeitgeber haben bislang zwei Prozent mehr Lohn und eine Einmalzahlung von 200 Euro angeboten. Außerdem fordern sie das Recht, die Arbeitszeiten für alle Beschäftigten verlängern zu können.