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Unfall

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Hunderte Unfälle wegen Schnee und Blitzeis in Bayern

Schnee und Eis haben in Bayern vielerorts zu Unfällen geführt. Allein im Süden und Westen Schwabens zählte die Polizei 133 Unfälle binnen 24 Stunden. Auf der A3 ging in Fahrtrichtung Regensburg stundenlang nichts mehr. Von Joseph Röhmel

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Schnee und Eis haben am Freitag und in der Nacht auf Samstag viele Autofahrer in Bayern überrascht. In vielen Regionen kam es zu einem Verkehrschaos. Die Polizei berichtete von Hunderten Unfällen. Innerhalb von 24 Stunden zählte allein das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West 133 Unfälle, wie ein Sprecher auf BR-Anfrage sagte.

"Die Leute sind unaufmerksamer und überfordert. Sie vergessen, dass physikalische Gesetze trotzdem gelten. Wenn es glatt ist, wirken Fliehkräfte - genauso wie auf trockener Fahrbahn, aber es hält halt da nicht so gut." Ein Polizeisprecher

Unfälle in Oberbayern und Franken

Unfälle gab es auch in Oberbayern, viele Autofahrer kamen ins Rutschen. "Am Freitagabend war es im gesamten Oberland rund um Bad Tölz, Weilheim und Garmisch recht massiv", sagte ein Sprecher der Polizei Oberbayern Süd. Frostig kalter Wind hatte unter anderem die Autobahn 95 und zahlreiche weitere Straßen mit Schnee verweht. Die Räumdienste waren pausenlos im Einsatz. Schwer verletzt wurde niemand.

In Franken mussten Autofahrer mit Blitzeis zurechtkommen. Rund 90 Unfälle innerhalb weniger Stunden zählte die Polizei Mittelfranken bis zum Freitagabend. Überwiegend blieb es bei Blechschäden.

Oberpfalz betroffen

In der Oberpfalz machte ein "flotter Wintereinbruch" den Autofahrern zu schaffen. Ein Unfall mit Sachschaden wurde auf der A3 in Fahrtrichtung Regensburg gemeldet. Laut Polizei geriet am Freitag ein Sattelzug ins Schleudern, fuhr in die Leitplanken und kippte um. Ein weiterer Lkw konnte nicht mehr ausweichen und touchierte das umgekippte Fahrzeug. Teile des Lkws wurden aufgerissen. Stundenlang ging auf der Strecke nichts mehr. Viele nahmen die Umleitungsstrecke auf der Staatsstraße zwischen Frickenhofen (Llkr. Neumarkt in der Oberpfalz) und Lippertshofen. 

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes bleibt es zunächst winterlich: Am Alpenrand und in den Mittelgebirgen kann bei Temperaturen unter null Grad bis zu zehn Zentimeter Neuschnee fallen.