Die 130 Anwärter waren stellvertretend für alle 820 Neuen, die zum 1. September in der Bayerischen Polizei ihren Dienst aufgenommen haben. Seit acht Jahren habe die Polizei in Bayern 3.000 neue Stellen geschaffen, 2.000 weitere kommen bis 2020 hinzu, so Herrmann. Dazu gehen starke Jahrgänge derzeit in Pension. Die Bereitschaftspolizei sei mit der Ausbildung also gefordert wie nie, so Herrmann. Derzeit gebe es insgesamt bei der Polizei mit 42.000 Beamten den höchsten Personalstand aller Zeiten.
Bayern: Geringste Kriminalität im Vergleich
Das sei eine gute Basis für die erfolgreiche Polizeiarbeit in Bayern, hier gebe es die niedrigste Kriminalitätsbelastung und die höchste Aufklärungsquote im Vergleich zu anderen Bundesländern. In Bayern werden fast zwei Drittel aller Straftaten aufgeklärt (62,7 Prozent).
Zweieinhalbjährige Ausbildung in Sulzbach-Rosenberg
Der Innenminister stellte sich auch den Fragen der jungen Polizisten. Die Anfänger beschäftigte beispielsweise der Polizeieinsatz beim G20-Gipfel in Hamburg, Terroranschläge sowie finanzielle Dinge im Polizeidienst. Auf die 130 Anwärter wartet nun eine zweieinhalbjährige Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei in Sulzbach-Rosenberg (Lkr. Amberg-Sulzbach). Die Hälfte davon ist Praxis in den Dienststellen in Niederbayern und der Oberpfalz. In einem Jahr dürfen die Anfänger erstmals offiziell als Polizisten in der Öffentlichkeit auftreten und Kontakt zu Bürgern haben.
Derzeit befinden sich über 3.000 junge Menschen in der Ausbildung zu bayerischen Polizeibeamten. Im Jahr 2020 werden es weit über 4.000 sein, so Herrmann. Insgesamt haben sich 9.000 Menschen bei der Polizei beworben in diesem Jahr. Eingestellt wird jeweils zum 1. September und zum 1. März, nach einem harten Auswahl- und Eignungstest.