Eine Schlagerparty zur 1960er-Jahre-Ausstellung oder ein Wirtshaus-Tisch zum Karteln in der Spiele-Sonderschau - Im Heimatmuseum Oettingen sind solche Aktionen ganz normal. Genau deshalb bekommt das Museum nun den schwäbischen Museumspreis der Hans-Frei-Kulturstiftung.
Heimatmuseum mit nur einer Mitarbeiterin
Der Preis ist dabei auch besonders eine Auszeichnung für eine Frau: Petra Ostenrieder. Sie ist die Leiterin und einzige hauptamtliche Mitarbeiterin des kleinen Museums. Dank ihrem Engagement stemmt das Museum jedes Jahr gleich zwei Sonderausstellungen.
Oettinger bringen Ausstellungsstücke vorbei
Dabei greift sich Ostenrieder oft einen bestimmten Alltagsbereich heraus, um zu zeigen, wie die Menschen in Oettingen und Umgebung früher gelebt haben. So gab es schon Schauen über Hausschlachtungen, das Feuerwehrwesen oder das Putzen.
Auf die Ideen für ihre Ausstellung kommt Ostenrieder oft durch ein einzelnes Ausstellungsstück. Die Stücke kommen meist von den Oettingern selbst, die auf ihren Dachböden oder in ihren Kellern besondere Gegenstände finden.
Sonderausstellung über Reisen in früheren Zeiten
Da nie alle Stücke in einer Ausstellung zu sehen sein können, gibt es eine attraktive Dauerausstellung, die das Leben in Oettingen von der Steinzeit bis zum Wirtschaftswunder zeigt. Auch das Depot des Museums ist begehbar und zeigt besondere Schätze.
Der schwäbische Museumspreis ist mit 3.000 Euro dotiert und wird im Oettinger Rathaus verliehen. Aktuell gibt es im Museum die Sonderausstellung "Bewegt durch die Vergangenheit" - als man von Oettingen nach Augsburg noch sieben Stunden mit der Kutsche brauchte.