Um Geburtshilfe möglichst praxisnah zu erlernen, bekommt die Frauenklinik der Universität Erlangen für angehende Hebammen ein Geburtssimulations-Labor. Das sogenannte Skills Lab wird am Donnerstag offiziell eröffnet. Es soll Studierenden des neuen Studiengangs Hebammenwissenschaft einen Ort bieten, an dem sie die für eine Geburt wichtigen Fähigkeiten und klinische Kenntnisse erlernen, so das Universitätsklinikum Erlangen. Für werdende Mütter sei es von großer Bedeutung, eine qualifizierte Hebamme an ihrer Seite zu haben.
Im Skills- und Simulationslabor im Alten Universitätskrankenhaus können Studierende etwa durch eine computergestützte AR-Brille einen Geburtsverlauf miterleben. Mithilfe der Augmented Reality lässt sich in den Körper einer Gebärenden schauen und die Lage und Bewegung des Kindes in der Gebärmutter und im Becken verfolgen. Darüber hinaus gibt es in dem Labor ein Neugeborenen-Modell, das realitätsgetreu aussehen und wiegen soll. So hat es Haare und Wimpern sowie Käseschmiere, mit der die meisten Neugeborenen bedeckt sind, einer gelblich-weißen Schicht, die im Mutterleib gebildet wird, um das Kind bei und nach der Geburt zu schützen.
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Zur Eröffnung wird auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) erwartet. Laut Herrmann ist die Trainingsstation zur Geburtshilfe "ein wichtiger Meilenstein für die bestmögliche Begleitung von Müttern und ihren Kindern". Die Einrichtung an der "Schnittstelle von Theorie und Praxis" zeige, dass die akademische Lehre und die praktische Ausbildung in Erlangen optimal abgestimmt seien.
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