Gössenheim ist eine durch und durch vorbildliche Gemeinde: Dorferneuerung und Nahwärme sind schon umgesetzt, jetzt kommt noch das besonders schnelle Internet mit Glasfaser. Dafür wurden rund 67 Kilometer Glasfaserkabel verlegt, die Bewohner surfen nun besonders schnell - mit bis zu 100 Mbit pro Sekunde. Fast alle Häuser sind schon angeschlossen, nur im Siedlungsgebiet Eichenau und im Ortsteil Sachsenheim gibt es noch wenige Versorgungslücken. Zur Eröffnung kam Finanz- und Heimatminister Markus Söder (CSU). Das schnelle Internet sei eine der wichtigsten Maßnahmen seines Ministeriums, erklärte er. Außerdem trage das schnelle Internet zu einer Stärkung des ländlichen Raumes bei. Das Ziel liegt bei 50 Mbit pro Sekunde für alle Haushalte in Bayern. In Gössenheim investierte der Freistaat 570.000 Euro, die Gemeinde Gössenheim musste nur 150.000 Euro zusätzlich investieren.
Zwei Fliegen mit einer Klappe
Die Versorgung in Gössenheim ist bundesweit einzigartig: Da Gössenheim gerade eine Nahwärmeversorgung für fast alle Häuser eingerichtet hat, musste die Gemeinde alle Straßen aufreißen. Deshalb lag es für die Gemeinde nahe, in die aufgegrabenen Straßen gleich auch ein Glasfaserkabel mit hineinzulegen. Das findet man so in keiner anderen Gemeinde in Deutschland.
Glaskabel sind abhörsicher und besser gegen Angriffe geschützt. Außerdem ist das Kabel immun gegen Umwelteinflüsse und überträgt Daten mit einer hohen Zuverlässigkeit. Schnelles Internet möchte das Ministerium in ganz Bayern einführen und stellt dafür 1,5 Milliarden Euro bereit. In dieses Förderprogramm sind schon 97 Prozent aller bayerischer Gemeinden aufgenommen.