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Gewalt gegen Polizisten: Gewerkschaft fordert Umdenken

Die Gewalt gegen Polizisten in Bayern bleibt auf hohem Niveau. Konkrete Zahlen will Innenminister Herrmann am Vormittag vorstellen. Die Gewerkschaft der Polizei in Bayern sieht ein gesamtgesellschaftliches Problem. Sie fordert ein Umdenken.

Im letzten Jahr gab es nach Informationen der Deutschen Presseagentur etwas weniger Fälle von Gewalt gegen Polizisten im Freistaat - dafür aber mehr betroffene Beamte. Für den Vorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei in Bayern, Peter Schall, ist die wachsende Gewaltbereitschaft gegen Beamte ein gesamtgesellschaftliches Problem. Im B5-Thema des Tages forderte er daher ein Umdenken in der Bevölkerung. Den Heranwachsenden müsse klar gemacht werden, Grenzen zu respektieren. Dazu gehöre auch die Grenze, dass der Staat das Gewaltmonopol habe.

"Es muss wieder mehr in die Köpfe, dass erstens Gewalt keine Lösung ist, sondern eher Probleme schafft oder verschlimmert; und zum anderen ist es auch so, dass die Polizei nicht aus Eigennutz da ist und den Bürger ärgern will, sondern sie erfüllt ja ihre Aufgabe." Peter Schall, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei in Bayern

Bodycams bei Polizisten wirken oft deeskalierend

Zum Einsatz von Bodycams bei Polizisten zeigte sich Schall optimistisch. Bei einem Pilotversuch habe man gute Erfahrungen gemacht: Allein die Ankündigung, die Kamera einzuschalten, habe in 30 bis 35 Prozent der Fälle dazu geführt, dass eine Situation, die zu eskalieren drohte, sich wieder beruhigte.

Aktion: Rettungskräften und Polizei nicht behindern

Schall wies auf eine gemeinsame Aktion der Rettungskräfte und der Polizei in Niederbayern hin - sie soll die Bevölkerung darauf aufmerksam machen, dass die Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit nicht behindert werden sollten.