Habil Kilic war das vierte Opfer der NSU-Mordserie. Am 29. August 2001 kam er von der Frühschicht im Großmarkt, um noch im Gemüseladen seiner Frau zu arbeiten, die gerade im Urlaub in der Türkei war. An diesem Vormittag töteten ihn zwei Kugeln. Die Mörder waren nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt.
Die Opfer des NSU
Der 16. Todestag von Habil Kilic ist der Anlass für die Türkische Gemeinde in München, an alle Opfer der NSU-Mordserie zu erinnern: An acht Türken, einen Griechen aber auch an die deutsche Polizistin Michelle Kiesewetter. Dass die Polizei zunächst jahrelang im deutsch-türkischen Milieu ermittelte, sorgte nach Aufdeckung des NSU für Empörung. Deshalb fordern die Veranstalter, der Münchner Türkenrat und mehrere deutsch-türkische Vereine heute auch ein entschlossenes Handeln von Politik und Behörden, und die Gefahren von Rassismus und Rechtsextremismus ernst zu nehmen.