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Deportation: Juden müssen Viewaggon besteigen.

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Gedenken an die Deportation der letzen Juden Unterfrankens

Vor 75 Jahren – am 17. Juni 1943 – sind von Würzburg aus die letzten unterfränkischen Juden deportiert worden. Den Opfern ist heute Abend eine Gedenkveranstaltung gewidmet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Im Johanna-Stahl-Zentrum an der Würzburger Synagoge werden Schüler des Würzburger Matthias-Grünewald-Gymnasiums ab 19 Uhr die Namen der 64 Deportierten verlesen und über ihre Biografien informieren. Es waren vornehmlich Funktionsträger in Kultusgemeinden und deren Familien.

Nazis meldeten: Unterfranken "judenfrei"

Die Funktionsträger der jüdischen Gemeinden waren von den Nationalsozialisten gezwungen worden, die Deportationen der anderen Gemeindemitglieder zu organisieren. Am 27. November 1941 war die erste größere Gruppe von Juden verschleppt worden. Am 17. Juni 1943 wurden die Fuktionsträger schließlich selbst in Vernichtungslager verschleppt und Unterfranken wurde von den Nationalsozialisten als "judenfrei" erklärt.

Ausstellung im Johanna-Stahl-Zentrum

Im Johanna-Stahl-Zentrum informiert eine Ausstellung über die 64 Deportierten. Von 22 Männern, Frauen und Kindern gibt es Fotografien, von den restlichen 42 nicht. Für die Ausstellung wurden die Biografien der 64 verschleppten Juden zusammengestellt.