Topf auf Gasflamme
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Die Gaspreise steigen in ganz Oberbayern

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Gaspreise steigen weiter für Kunden in Oberbayern

Erdgas-Kunden in Oberbayern müssen sich weiter auf massiv steigende Preise einstellen. Grund für die Preiserhöhungen sind nach wie vor die Beschaffungskosten am Gasmarkt. Diese haben sich im Vergleich zum Zeitraum vor 2021 mehr als verzehnfacht.

Die Stadtwerke München (SWM) haben Anfang dieser Woche angekündigt, dass sie ihre Gaspreise ab Januar 2023 erneut deutlich anheben müssen. Genauer gesagt steigt der Preis in der Grundversorgung dann um mehr als 100 Prozent.

Gaspreis in München mehr als verdoppelt

Für einen Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden werden bei den SWM in München monatlich dann über 360 Euro fällig und damit mehr als doppelt so viel wie jetzt. Aktuell liegt der Monatspreis noch bei gut 160 Euro.

Für Kunden des Strom- und Gasversorgers Energie Südbayern, der verschiedene Regionen in ganz Bayern mit Erdgas beliefert, ist der Anstieg nicht ganz so stark. Hier zahlen sie im Grundversorger Tarif statt bisher rund 210 Euro ab November 2022 gut 275 Euro, also „nur“ knapp eineinhalb mal so viel wie vorher.

Die Senkung der Umsatzsteuer von 19 auf sieben Prozent ist bei den neuen Preisen schon berücksichtigt.

Branchenverband rechnet für 2023 im Durchschnitt mit Verdreifachung der Gaspreise

Laut Berechnungen des Verbands der Bayerischen Energie und Wasserwirtschaft (VBEW) liegen diese Preissteigerungen jedoch im Rahmen dessen, was 2023 von den Energieversorgern für Erdgas verlangt werden wird. Demzufolge wird sich der Gaspreis für Bestandskunden im kommenden Jahr im Vergleich zu 2020 durchschnittlich in etwa verdreifachen.

Ratenpläne bei Zahlungsschwierigkeiten

Einige Energieversorger reagieren bereits und bieten Ratenpläne an oder die Möglichkeit den Zahlungstermin zu verschieben. Die SWM etwa versichern auf Nachfrage des BR: "Niemand muss wegen Zahlungsschwierigkeiten frieren". Geplant ist dort ein "Wärmefonds" in Höhe von 20 Millionen Euro in Zusammenarbeit mit dem Sozialreferat der Stadt München von dem Geringverdienende profitieren sollen.

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