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Fusion mit Alstom – fränkische Siemensianer zuversichtlich

Die Mitarbeiter der Siemens-Zugsparte Mobility blicken der geplanten Fusion mit dem französischen Bahnunternehmen Alstom positiv entgegen. Von der Zusammenlegung sind in Erlangen und Nürnberg rund 5.000 Menschen betroffen. Von Franz-Martin Engeser

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Erlangen ist der größte Standort von Siemens Mobility, das bis zum Frühjahr mit dem französischen Zughersteller Alstom fusionieren wird. In der Hugenottenstadt wird die Bahntechnik von Siemens geplant und betreut. Die Stimmung bei den rund 3.800 Beschäftigten sei gut, sagte Elisabeth Mongs von der Gewerkschaft IG Metall.

Vier Jahre Sicherheit

Das liege unter anderem auch daran, dass IG Metall und Betriebsrat im Fall einer Fusion "eine Standort- und Beschäftigungssicherung für vier Jahre vereinbart haben". Auch die Gewerkschaft selbst stehe der geplanten Fusion positiv gegenüber. Der neue Siemens-Alstom-Konzern würde die europäische Zugindustrie stärken.

Zuversicht auch in Nürnberg

Auch am Siemens-Standort in der Nürnberger Vogelweiherstraße sind die meisten der Angestellten von Siemens Mobility angesichts der Fusionspläne zuversichtlich, erfuhr der Bayerische Rundfunk aus Mitarbeiterkreisen. In Nürnberg werden vor allem Antriebe für Züge und Industrieanlagen produziert. Während die Nachfrage nach Großantrieben für Kraftwerke und Industrieanlagen derzeit schwächele, sei die Auslastung in der Zugsparte für die nächsten ein bis zwei Jahre gesichert.

Folgen unklar

Die genauen Auswirkungen der Fusion seien allerdings noch nicht abzusehen, hieß es. Es werde sich wohl erst in ein bis zwei Jahren herausstellen, wo Siemens-Alstom Synergien heben möchte. In Nürnberg sind rund 1.100 Menschen von der Fusion betroffen.

Fusionsplänen zugestimmt

Am Dienstag (17.07.18) haben die Aktionäre des französischen Zugherstellers Alstom den Fusionsplänen zugestimmt. Geführt werden soll der neue Großkonzern von Alstom-Chef Henri Poupart-Lafarge. Siemens wird bis zum Frühjahr knapp über 50 Prozent der Alstom-Anteile übernehmen.

Die beiden Unternehmen streben die Fusion vor allem an, um im Wettbewerb mit chinesischen Zugherstellern bestehen zu können. Die Kartellbehörden müssen dem Deal noch zustimmen.