Die Freinacht steht bevor - für die Polizei ist die Nacht auf den 1. Mai mit einigen mehr Einsätzen verbunden. Doch ein Freibrief ist die Freinacht nicht. Solange sich die Scherze im gesetzlichen Rahmen halten, sei dagegen nichts einzuwenden, heißt es etwa in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Niederbayern. Bei Straftaten könne allerdings kein Spielraum eingeräumt werden.
Vielerorts mehr Beamte im Einsatz
Auch in der Oberpfalz sind die Beamten auf der Hut. Man sei in dieser Nacht sensibler als sonst und habe mehr Beamte im Einsatz, weil man um die Umtriebe wisse, sagte ein Sprecher dem Bayerischen Rundfunk. Der Sprecher kündigte zudem an, Gesetzesübertretungen in der Freinacht genauso zu ahnden wie an jedem anderen Tag im Jahr.
"Die Zahl der begangenen Straftaten ist nicht so, dass wir von massiven Problemen sprechen müssen", sagt Michael Jakob von der Augsburger Polizei. Weil Jugendliche durch die Straßen ziehen, würden oftmals Anwohner die Polizei alarmieren, die sich sorgen, die Jugendlichen könnten etwas anstellen. Auch der kleinste Streich kann zu einer Straftat werden, warnt Polizeisprecher Jakob: "Es sollte jedem klar sein, dass wenn ich ein rohes Ei an die Hausfassade werfe, ich durchaus einen Schaden verursachen kann."
Streiche ja, Sachbeschädigung nein
Die Grenze sei immer da erreicht, wenn Sachbeschädigungen begangen werden. Vorsicht ist auch beim Betreten von fremden Grundstücken geboten: "Das kann durchaus den Straftatbestand des Hausfriedensbruchs erfüllen, wenn ich Zäune übersteige und Grundstücke betrete, wo ich kein Zugangsrecht habe." Jakobs Appell an die 'Freinächtler': "Habt Spaß, aber greift nicht in die Rechte Dritter ein. Lasst die Leute in Ruhe und macht ihnen nichts kaputt."