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Unterricht in einer Grundschulklasse

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Freie Wähler sehen Verbesserungsbedarf an Grundschulen

Keine Bildungseinrichtung prägt Kinder so sehr wie die Grundschule, sind sich die Freien Wähler sicher. Gerade deswegen sind sie mit dem Ist-Stand in Bayern nicht zufrieden. Probleme gäbe es genug, sagen sie. Von Regina Kirschner

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Wegen des jahrelangen Streits ums neunjährige Gymnasium sei die Grundschule von der bayerischen Staatsregierung vernachlässigt worden, kritisieren die Freien Wähler im Landtag. Man habe sich viel zu wenig um die Jüngsten gesorgt - etwa beim Thema Nachmittagsbetreuung.

Die Freien Wähler fordern daher einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Dafür müssten vor allem die Kommunen mit speziellen Fördertöpfen ausgestattet werden, mahnt der bildungspolitische Sprecher, Michael Piazolo.

Individuelle Förderung in pädagogischen Teams

Um an den Grundschulen Druck rauszunehmen und mehr auf einzelne Schüler eingehen zu können, setzen die Freien Wähler auf sogenannte multiprofessionelle Fachkräftepools - mit Heilpädagogen, Sozialpädagogen und anderen Fachkräften. Schulen sollen bei Bedarf auf mobile Mitarbeiter zurückgreifen können.

Späterer Einschulungstermin

Ganz wichtig ist den Freien Wählern, dass bereits bei der Einschulung mehr auf die Entwicklung der Kinder geachtet wird. Denn so könnten spätere Probleme in der Schullaufbahn vermieden werden. Der Stichtag für die Einschulung soll vom 30. September auf den 30. Juni zurückverlegt werden, schlägt Piazolo vor. Für Kinder, die im Juli, August oder September geboren sind, wird individuell entschieden.

"Da sollen die Eltern nach einem entsprechenden Gespräch, nach einem Test selber entscheiden können, ob sie die Kinder einschulen lassen wollen oder zurückstellen. Da ist uns der Elternwille wichtig." Michael Piazolo, Freie Wähler

Einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag bringen die Freien Wähler nächste Woche in den Landtag ein. Betroffen von einem späteren Einschulungstermin wäre laut Piazzolo ein Viertel der Kinder.