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Der Pilz "Antrodiella niemelaei" wächst auf abgestorbenen Weidenästen.

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Forscher entdecken zwei neue Pilzarten im Bayerischen Wald

Forscher haben im Bayerischen Wald zwei neue Pilzarten entdeckt. Sie seien bisher noch nicht in Bayern nachgewiesen worden, teilte ein Sprecher des Nationalparks Bayerischer Wald mit.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Vormittag am .

Zum einen handle es sich um den Pilz "Antrodiella niemelaei"; diese Art wachse an abgestorbenen Weidenästen. Sie wurde nach Angaben der Experten zuvor auch im restlichen Deutschland erst einmal sicher nachgewiesen.

"Der zweite Neuling für den Freistaat nennt sich Skeletocutis stellae", berichtete der Nationalparks-Sprecher. Der sogenannte Knorpelporling gedeihe an mächtigen Tannenstämmen, brauche also besonders alte Wälder, wie man sie etwa in der Mittelsteighütte oder der Rachelseewand findet. Auch dieser Pilz wurde zuvor erst einmal in Deutschland gefunden.

Bis zu 4.000 Arten in der Region vermutet

"Entdeckungen dieser Art stehen uns noch einige bevor", so Peter Karasch. Er ist beim Nationalpark für das Projekt Funga im Böhmerwald zuständig. Dabei soll auch mit Hilfe von Bürgerbeteiligung die Pilzvielfalt des Grenzgebiets zwischen Bayern, Böhmen und Oberösterreich genau unter die Lupe genommen werden. Bis zu 4.000 verschiedene Arten vermuten die Forscher in der Region, sicher nachgewiesen sind bisher aber nur knapp 3.000.