In seinem Plädoyer am Donnerstag sagte Verteidiger Walter Rubach, dass bei dem 52-Jährigen Ex-Politiker Förster auch die "gesellschaftliche Vernichtung" berücksichtigt werden müsse. Der ehemalige SPD-Mann verliere nicht nur seine Übergangsgelder und den Pensionsanspruch. "Die Strafe ist viel höher als die, die Sie verhängen", sagte Rubach zu den Richtern.
Kein "Geständnis zweiter Klasse"
Sein Mandant habe keinesfalls ein Geständnis zweiter Klasse abgelegt, sondern alle Vorwürfe eingeräumt. Linus Förster sei immer kooperativ gewesen. Er habe zum Beispiel kein belastendes Material vernichtet, sondern alles offen gelegt und sogar die Zugangsdaten zu seinen Rechnern den Ermittlern freiwillig mitgeteilt. Rubach nannte die Strafforderung der Anklage völlig überzogen, zumal sein Mandant einen Täter-Opfer-Ausgleich angestrengt und auch bereits Schmerzensgeld an mehrere Opfer überwiesen habe. Das Urteil wird morgen erwartet.