Die Brennelemente, die auch im AKW Gundremmingen genutzt werden, haben nach Recherchen des Schweizer Fernsehens defekte Hüllrohre. Aufgabe der Hüllen ist es, zu verhindern, das Radioaktivität aus den Brennelementen ins Kühlwasser eines Reaktors austritt.
Aufgefallen waren die fehlerhaften Brennelemente erstmals beim Kernkraftwerk im schweizerischen Leipstadt. Weil sie dort ausgebaut werden müssen, ist der Meiler noch immer nicht wieder am Netz.
Areva: Brennelemente stellen kein Risiko dar
Lautdem Atomkonzern Areva war in einer Produktionsanlage in Frankreich ein undichter Brennstab entdeckt worden. Im Anschluss habe sich herausgestellt, dass Brennstäbe, die beanstandet hätten werden sollen, an Energieversorger ausgeliefert worden seien. Areva betonte, es bestehe kein Sicherheitsrisiko.
AKW Gundremmingen bestätigt Einsatz fehlerhafter Brennelemente
Ein Sprecher des AKW Gundremmingen bestätigte dem Bayerischen Rundfunk, dass auch in Gundremmingen fehlerhafte Brennelemente eingesetzt worden seien. Die gesamte Anlage sei jedoch so konzipiert, dass daraus keinerlei Gefahren für die Sicherheit entstünden, hieß es.
Um eine Umweltbelastung im Fall der Fälle feststellen zu können, gibt es im Umkreis von 10 Kilometern um das AKW Gundremmingen Messstationen. Diese werden vom Betreiber regelmäßig kontrolliert. Die Messdaten werden außerdem von Landesamt für Umwelt überprüft.
Petition für Abschaltung übergeben
Atomkraftgegner fordern immer wieder die Abschaltung der beiden verbliebenen Blöcke B und C am AKW Gundremmingen. Vor einigen Wochen übergab der BUND Naturschutz eine Petition mit etwa 11.000 Unterschriften an den Bayerischen Landtag. Die Kritik der Umweltschützer, die Reaktoren entsprächen nicht den Sicherheitsanforderungen, wiesen Betreiber und Umweltministerium zurück. Im Block A des Kraftwerks hatte es 1977 einen Störfall gegeben.