Amtsgericht, Landgericht Augsburg

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Falsches Alter beim Jugendamt: Äthiopierin vor Gericht

Weil sie sich als elf Jahre jünger ausgegeben hat, steht heute eine Frau aus Äthiopien wegen Sozialbetrugs vor dem Amtsgericht Augsburg. Sie hatte jahrelang in einer Jugendwohngruppe in Donau-Ries gelebt und staatliche Unterstützung bekommen.

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Die aus Äthiopien stammende Frau soll bayerische Jugendbehörden durch ihre falsche Altersangabe um rund 145 000 Euro geprellt haben. Die nach Ansicht der Staatsanwaltschaft 32 Jahre alte Frau muss sich deswegen heute wegen Betrugs vor dem Amtsgericht Augsburg verantworten.

11 Jahre älter

Die Angeklagte soll Ende 2012 bei den Behörden angegeben haben, dass sie 15 Jahre alt sei. Laut Staatsanwaltschaft war die Frau damals tatsächlich elf Jahre älter. Die vermeintliche Jugendliche wurde in einer Jugendwohngruppe im nordschwäbischen Kreis Donau-Ries untergebracht. Das dortige Landratsamt und die Stadt München sollen jahrelang finanzielle Unterstützung nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz Leistungen gezahlt haben, auf die die Frau allerdings gar keinen Anspruch gehabt habe.