Im Fall des Chefarztes, der im vergangenen Sommer wegen falscher Abrechnungen vom Klinikum Bayreuth entlassen worden ist, gibt es nun eine Einigung. Die Staatsanwaltschaft Hof habe ihre Ermittlungen eingestellt, sagte Klinikum-Pressesprecher Frank Schmälzle dem Bayerischen Rundfunk. Einzige Auflage: Der frühere Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe muss einen vierstelligen Geldbetrag als Strafe bezahlen.
Falsche Abrechnungen in 20 Fällen
Dem damals 54-Jährigen konnte nachgewiesen werden, dass er in mindestens 20 Fällen zu seinen Gunsten falsch abgerechnet hatte – nicht auf das Konto seines Arbeitgebers, sondern auf sein eigenes Konto.
"Es ging zwar nur um Beträge um die 50 Euro, aber insgesamt läpperte es sich schon auf etwa 2.000 Euro. Das hätte noch mehr werden können, wenn weiter nachgeforscht worden wäre." Frank Schmälzle, Pressesprecher Klinikum Bayreuth
Klinikum kam Arzt durch Zufall auf die Spur
Das Klinikum Bayreuth war dem Mediziner durch Zufall auf die Spur gekommen, nachdem es in der Buchführung des Arztes offenbar eine Panne gegeben hatte. Eine Patientin hatte von ihm eine Mahnung zu einer Rechnung bekommen, die sie schon bezahlt hatte. Deshalb hatte sie sich an das Klinikum gewandt.
Der Arzt war bereits im August vergangenen Jahres freigestellt worden. Auf die außerordentliche Kündigung folgte nun die ordentliche Kündigung. Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks soll der Mann nun außerhalb Oberfrankens wieder als Arzt arbeiten.