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Das marode Bad in Königsbrunn

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Ex-Geschäftsführer der Königstherme in Augsburg vor Gericht

Schwere Vorwürfe gegen den Ex-Geschäftsführer der Firma, die das Freizeitbad Königstherme in Königsbrunn bei Augsburg betrieben hat. Zwei Jahre nach Schließung des Bads muss er sich heute wegen Betrugs vor Gericht verantworten. Von Werner Bader

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

Der Ex-Geschäftsführer des beliebten steht vor dem Amtsgericht Augsburg - wegen vorsätzlichen Bankrotts in zwei Fällen, Betrugs in mehreren Dutzend Fällen und Vorenthaltens von Arbeitsentgelt in über 100 Fällen.

Aufträge und Bestellungen - trotz Insolvenz

Erst im Juli 2015 hatte die Königstherme beantragt. Offenbar zwei Jahre nach der Zahlungsunfähigkeit, wie ihm die Anklage vorwirft. Doch der Geschäftsführer soll in dieser Zeit weiter Firmen mit Arbeiten beauftragt und Waren bestellt haben, ohne sie zu bezahlen. So entstand ein Schaden im 6-stelligen Bereich. Außerdem soll der Geschäftsführer die Sozialversicherungsbeiträge der Mitarbeiter in Höhe von 100.000 Euro nicht weiter bezahlt und für zwei Jahre keine Jahresabschlüsse erstellt haben.

Hoher Schuldenberg

Die Königstherme war als erstes Freizeitbad dieser Art in Bayern 1984 eröffnet worden. Es hatte über Jahre Schulden angehäuft. 2016 hat die Stadt Königsbrunn die Therme vom Insolvenzverwalter gekauft. Wie es mit dem einstigen Prestige-Objekt Königstherme weitergeht ist unklar. Das Bad bleibt vorerst geschlossen.