Eine Frau mit Kinderwagen und Rucksack und ein Mann mit Koffer gehen einen Weg entlang (Symbolbild)
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Die erste Geflüchteten aus der Ukraine sind im Landkreis Aichach-Friedberg angekommen

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Erste Ukraine-Flüchtlinge im Landkreis Aichach-Friedberg

Die ersten Schutzsuchenden aus der Ukraine sind im Landkreis Aichach-Friedberg angekommen. Das Landratsamt sucht jetzt private Unterkünfte für die Flüchtlinge. Ein reguläres Asylverfahren müssen die Ukrainer nicht durchlaufen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Im Landkreis Aichach-Friedberg sind die ersten schutzsuchenden Menschen aus der Ukraine angekommen. Das hat das Landratsamt mitgeteilt. Landrat Klaus Metzger sagte laut Mitteilung: "Wir arbeiten im Landratsamt intensiv daran, Unterbringungsmöglichkeiten sowie einfache Verwaltungsschritte vorzubereiten. Trotz extrem angespannter Personalsituation in Coronazeiten ordnen wir Kräfte aus anderen Bereichen hierzu ab. Die Versorgung von Geflüchteten hat aktuell Priorität".

Landratsamt sucht Unterkünfte für Flüchtlinge

Das Landratsamt bittet Bürger, die Menschen aus der Ukraine aufnehmen möchten, sich an das Landratsamt zu wenden. Das Amt ist auch Anlaufstelle für Menschen aus der Ukraine, die noch keine Unterkunft in Aussicht haben. Das Landratsamt versucht, laut Mitteilung, "Bedarf und Angebote zu vermitteln" oder nimmt die Menschen in Asylunterkünften auf, bis das genaue Verfahren bekannt ist. Bei einer Vermittlung der Angebote erfolgt dies laut Landratsamt zunächst auf rein privatrechtlicher Basis und im Rahmen einer privaten Hilfeleistung.

Ukrainer dürfen ohne Visum nach Deutschland kommen

Ukrainische Staatsangehörige können nach Angabe des Landratsamts visumsfrei nach Deutschland einreisen und sich für 90 Tage hier aufhalten. Der visumsfreie Kurzaufenthalt kann auf Antrag für weitere 90 Tage verlängert werden. Das Landratsamt bittet ukrainische Staatsangehörige, die aufgrund der aktuellen Situation eingereist sind und sich im Landkreis aufhalten, dringend darum, sich beim Landratsamt zu melden. Dafür wurde ein eigenes E-Mail-Postfach eingerichtet: Ukraine@lra-aic-fdb.de.

Ukrainer durchlaufen kein reguläres Asylverfahren

Wer einen Asylantrag stellen möchte, soll sich direkt in der Zuständigen Aufnahmeeinrichtung in Augsburg in der Aindlinger Straße 16 melden. Dort werden die Schutzsuchenden dann vorübergehend untergebracht und versorgt. Die europäischen Innenminister haben beschlossen, dass ukrainische Staatsangehörige kein reguläres Asylverfahren durchlaufen müssen. Wie sich dieser Beschluss auf das Verfahren auswirkt, wird derzeit noch geklärt.

Ukrainer bekommen Geld und andere Hilfen

Die Versorgung mit Leistungen hängt laut Landratsamt Aichach-Friedberg vom ausländerrechtlichen Verfahren ab, ist aber in jedem Fall gewährleistet, beispielsweise über Hilfe zum Lebensunterhalt, Sachleistungen oder medizinische Versorgung. Ukrainische Staatsangehörige, die sich im Landkreis aufhalten und hier Bedarf haben, sollen sich per Mail an das Landratsamt wenden: Ukraine@lra-aic-fdb.de.

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