Das wird vor allem die Apfelernte in der Fränkischen Schweiz betreffen, schätzt der Bamberger Obstbauer Ulrich Gräb. "Es hängt zwar was an den Bäumen, aber das hat solche Schäden, dass es nicht verkauft werden kann", sagte Gräb dem Bayerischen Rundfunk.
Schäden werden gezählt
Derzeit werde durch die Landwirtschaftsämter mit der Schadenserhebung begonnen. Damit soll dann das für den Obstbau in Nordbayern zuständige Amt für Obst- und Gartenbau in Kitzingen eine genaue Aufstellung fertigen können. Dies sei dann die Grundlage für mögliche Entschädigungszahlungen des Freistaates.
Entsprechendes hat am Dienstag (19.09.17) das bayerische Kabinett beschlossen. Ein solches Programm hat die baden-württembergische Landesregierung für die Bodenseeregion bereits beschlossen. Allerdings sei die Bodenseeregion auch durch die Großbetriebe für Obstanbau stärker betroffen als die kleineren Betriebe in Franken, so Gräb.
Fränkische Familienbetriebe
Typisch für Franken sind kleine bis mittlere Familienbetriebe, die ihr Obst direkt ab Hof oder über Wochenmärkte anbieten. Steinobst wird zu einem großen Teil auch über Absatzgenossenschaften und verschiedene Großhändler vermarktet.
Die Hauptanbaugebiete für Pflaumen, Kirschen und Äpfel befinden sich in den Landkreisen Kitzingen, Forchheim und Würzburg. Während im Raum Volkach an der Mainschleife und in Sommerhausen etwa 60 Prozent der gesamten bayerischen Pflaumenernte produziert werden, befindet sich in der Fränkischen Schweiz das Hauptanbaugebiet für Süßkirschen.