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Grenzschild Tschechien

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Erdbeben im tschechischen Vogtland auch in Bayern zu spüren

Das Vogtland ist am Montagabend von einem Erdbeben der Stärke 4,2 erschüttert worden. Das Epizentrum lag bei Luby, knapp 20 Kilometer von Cheb (Eger) entfernt. Die Ausläufer des Bebens waren auch in den bayerischen Grenzregionen zu spüren.

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Es war der bisher stärkste Ausschlag eines seit 10. Mai in der Grenzregion zwischen Sachsen, Tschechien und Bayern stattfindenden Schwarmbebens, so das Geoforschungszentrum in Potsdam. Dabei treten in dichter zeitlicher Reihenfolge kleine Erdstöße im gleichen Herdgebiet auf. Die tschechische Erdbebenwarte gab die Stärke des Bebens um 21.04 Uhr zunächst nur mit 4,1 auf der Richterskala an.

Bewegung im Sofa und ein Knall

Über Schäden oder Verletzte wurde zunächst nichts bekannt. "Ich habe Fernsehen geschaut und plötzlich gespürt, wie sich auf einmal das Sofa bewegt, außerdem war draußen ein Knall zu hören", sagte ein Augenzeuge aus der Region um Karlsbad dem tschechischen Rundfunk. Andere berichteten, dass die Gläser im Schrank geklirrt hätten und Haustiere unruhig geworden seien. Die stärksten Erdbeben gab es in der Region Mitte der 1980er Jahre. Damals erreichten sie eine Stärke von 4,6 auf der Richterskala, Schornsteine fielen ein.

Beben war auch in Bayern zu spüren

Das Erdbeben mit Zentrum in Tschechien war auch im Nordosten Bayerns deutlich zu spüren. Man habe etwa 150 Meldungen aus der Bevölkerung bekommen - überwiegend aus dem Raum Selb in Oberfranken und Waldsassen in der Oberpfalz, sagte Joachim Wassermann, Leiter der Abteilung Seismologie des Geophysikalischen Observatoriums in Fürstenfeldbruck.