Ehemaliges Quelle-Gelände in Nürnberg

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Entscheidung in Sachen Quelle-Areal geplant

Übernimmt der Projektentwickler Gerchgroup Düsseldorf als Investor das Nürnberger Quelle-Aeal? Diese Frage kann erst entschieden werden, wenn die Pläne des jetzigen Besitzers Sonae Sierra auf den Tisch liegen. Von Karin Göckel

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

Leerstand seit Jahren, doch eine Entscheidung in Sachen Quellegelände soll nun in den nächsten Tagen fallen. Wie der Nürnberger Wirtschaftsreferent Michael Fraas gegenüber dem BR sagte, werde es in den nächsten Tagen ein Gespräch mit dem portugiesischem Unternehmen Sonae Sierra geben. Die Stadt möchte dann auch einen genauen Plan über das weitere Vorgehen erfahren.

"Wir warten jetzt noch ab. Uns ist aber wichtig, dass jetzt endlich mal Bewegung reinkommt, damit was geschieht. Das Thema hängt nun schon viele Jahre und es ist nichts geschehen. Wir haben viele Gespräche geführt mit dem heutigen Eigentümer Sonae Sierra und wenn jetzt etwas kommt, wenn jetzt etwas weitergeht, kann man das nur begrüßen." Michael Fraas, Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg

Wohnen, Leben, Einkaufen

Der Bebauungsplan sieht für die weitere Verwendung des ehemaligen Quelle-Geländes und -gebäudes einen breiten Nutzungsmix vor. Der Investor hat also großen Spielraum und kann bei der Entwicklung von Wohnen, Gewerbe bis hin zur Unterbringung von wissenschaftlichen Einrichtungen viele Pläne entwickeln.

Kein weiterer Einkaufspalast

Limitierungen gibt es nach Aussage von Fraas lediglich für das Thema Einzelhandel. Eine weitere Shopping Mall solle nicht entstehen, darum sei hier eine Begrenzung für die Fläche von Geschäften auf 19.000 Quadratmeter vorgesehen. Dies genau war bis jetzt auch der große Diskussionspunkt mit dem Investor Sonae Sierra. Das Unternehmen bestand in den Verhandlungen mit der Stadt stets auf mehr Einkaufsfläche als vorgesehen. Über alles Weitere könne man reden, so Fraas weiter.

Denkmalschutz sieht Spielräume vor

Auch in Sachen Denkmalschutz könnten sich die Behörden auf Kompromisse einlassen. Eine komplette Erhaltung des Gebäudes sei nicht unbedingt nötig. "Bestimmte Teile sind geschützt", sagte der Wirtschaftsreferent dem BR. Ein Thema sei der Lichteinfall. "In so ein Gebäude müssen Lichthöfe hinein, denn das Ganze hat eine große Raumtiefe", so Fraas. Dies lasse auch der Denkmalschutz zu.

Die Politik kann sich also viel vorstellen, nur eines nicht: Leerstand. Und die Geduld der Stadt scheint am Ende zu sein, deshalb soll nun eine Entscheidung fallen, wie es mit dem Gelände in der Fürther Straße weitergehen soll.

Gerchgroup Düsseldorf im Gespräch

Der Projektentwickler Gerchgroup AG gilt als Immobilienunternehmen, das vor allem in B und C-Lagen von Städten Liegenschaften erwirbt und weiterentwickelt. Das Unternehmen hat im Mai erst ein Büroprojekt im Düsseldorfer Stadtteil Derendorf angekauft, das ebenfalls zum Teil unter Denkmalschutz steht.

"Es gibt einen Termin und wir hören ja auch den Namen, der in der Öffentlichkeit schwirrt und aus der Immobilienszene einige berichten, aber, wie gesagt, wir haben so etwas schon öfters gehabt, dass da Namen im Raum standen. Wir warten jetzt das Gespräch ab, wollen wissen was Sache ist und dann hoffen wir mal, dass dann endlich was weitergeht. Darauf kommt es uns an." Michael Fraas, Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg