Zwei der vier Angeklagten im Eisenheim-Prozess am Landgericht Würzburg.
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In Würzburg wird der Berufungsprozess zur tödlichen Trunkenheitsfahrt in Untereisenheim fortgesetzt.

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Eisenheim-Prozess in Würzburg: Fortsetzung der Zeugenbefragung

In Würzburg wird der Berufungsprozess zur tödlichen Trunkenheitsfahrt in Untereisenheim im Lkr. Würzburg fortgesetzt. Am vierten Verhandlungstag sollen mehrere Zeugen befragt werden. Sie hatten sich in teils widersprüchlichen Angaben verstrickt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Vier Jahre ist es her, dass die 20-jährige Theresa Stahl bei Untereisenheim (Lkr. Würzburg) von einem Auto angefahren und tödlich verletzt wurde. Das Landgericht Würzburg beschäftigt der Fall noch immer. Für den Berufungsprozess tagt das Gericht in der umfunktionierten Festscheune im Gut Wöllried. Am heutigen vierten Verhandlungstag soll laut dem Pressesprecher des Landgerichts die Zeugeneinvernahme fortgesetzt werden. Sie musste beim dritten Verhandlungstag unterbrochen werden.

Widersprüchliche Aussagen beim dritten Verhandlungstag

Bei den Zeugen handelt es sich um Menschen aus dem Umfeld des Angeklagten. Einer von ihnen verstrickte sich am vergangenen dritten Verhandlungstag in mögliche Widersprüche. Der 24-jährige Würzburger gab an, die vier Angeklagten eher flüchtig zu kennen. Von dem Unfall 2017, bei dem die 20-jährige Theresa Stahl gestorben ist, will er erst zwei Jahre später erfahren haben.

Woher kommt das Detailwissen der Zeugin?

Diese Aussage steht im Widerspruch zu den Angaben einer Zeugin. Diese will von dem genannten Zeugen erfahren haben, dass er mehr über den damaligen Vorfall weiß. Die Befragung der besagten Zeugin soll heute fortgeführt werden. Dabei muss geklärt werden, warum sie sich zunächst nicht daran erinnern konnte, von wem sie ihr mögliches Detailwissen über die Unfallnacht hat. Weitere Zeugen seien laut Pressesprecher des Gerichts für den vierten Verhandlungstag nicht geladen.

Chronologie der Ereignisse

In dem Berufungsprozess geht es um einen tödlichen Unfall, der sich im April 2017 ereignete. Bei Untereisenheim wurde die 20-jährige Theresa Stahl angefahren. Im Auto saßen vier junge Männer. Der Fahrer des Autos, damals 18 Jahre alt, beging nach dem Unfall Fahrerflucht und hatte 2,9 Promille Alkohol im Blut. 2019 wurde er wegen Trunkenheit zu einer Geldauflage von 5.000 Euro verurteilt, woraufhin die Staatsanwaltschaft in Berufung ging. Im Herbst 2020 wurde der Berufungsprozess jedoch ausgesetzt, nachdem in dem Fall neue Hinweise bekannt geworden waren.

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