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Polizei geht gegen Reichsbürger vor - zwei Festnahmen

Im Visier waren führende Mitglieder der rechtsextremen Bewegung: Einsatzkräfte haben vier Wohnungen von sogenannten Reichsbürgern im Raum Fürstenfeldbruck, Kempten und im Kreis Haßberge durchsucht. Es gab zwei Festnahmen.

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Insgesamt wurden in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz laut Bayerischem Innenministerium sieben Objekte durchsucht, neun Beschuldigte waren im Visier der Ermittler. 65 Polizeibeamte und Kräfte der Spezialeinheiten waren im Einsatz.

Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks waren sie in Fürstenfeldbruck bei einem 63-Jährigen. Da sie ihn zuhause nicht antreffen konnten, nahmen ihn die Beamten vorläufig an seiner Arbeitsstelle fest. Er muss sich unter anderem wegen Urkundenfälschung verantworten. In Kempten wurde die Wohnung eines 54-Jährigen durchsucht, in Unterfranken war die Polizei in zwei Wohnungen: In einem Fall bei einem 52-Jährigen im Kreis Haßberge, der wegen eines Haftbefehls ebenfalls vorläufig festgenommen wurde.

Zahlreiche Beweismittel beschlagnahmt

Die Polizei konnte zahlreiche Beweismittel sicherstellen sowie eine Reihe von gefälschten Urkunden. Darunter etwa "Staatsangehörigkeitsausweise" und "Heimatscheine". Bei den Durchsuchungen in Bayern wurden keine Waffen gefunden, in einer Wohnung in Baden Württemberg fand die Polizei einen Wurfstern.

Es ist die mittlerweile vierte Durchsuchungsaktion dieser Art. Die erste fand im Februar 2017 statt. Bislang konnten laut Polizeipräsidium Oberbayern Nord mehr als 85 Objekte in ganz Deutschland durchsucht und 83 Beschuldigte ermittelt werden. 49 Waffen wurden sichergestellt, 19 davon waren illegal.