Mitarbeiter der Fischacher Hauser Weinimport GmbH sind jetzt die dritte Woche in Folge im Streik. Sie fordern von der Geschäftsleitung einen Tarifvertrag und damit höhere Löhne. Laut einer Mitteilung der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat der Glühwein-Produzent und Abfüllbetrieb den streikenden Mitarbeitern jetzt eine Abmahnung geschickt. Die Gewerkschaft kritisiert dieses Vorgehen scharf und bezeichnet es als "Einschüchterungsaktion" und "Schikane".
Abmahnungen wegen eines rechtmäßigen Streiks?
"Die Abmahnungen treffen Beschäftigte, die sich mit einem rechtmäßigen Streik gegen Niedriglöhne im Hause Hauser wehren", sagte NGG-Geschäftsführer in Schwaben, Tim Lubecki. Mit den "blauen Briefen" mache die Geschäftsleitung den Mitarbeitern Weihnachten kaputt. Dabei sei Streik ihr einziges Mittel, um den Arbeitgeber zur Aufnahme von Tarifverhandlungen zu bringen. "Seit Jahren schrammt die Hauser Weinimport GmbH an der unteren Lohnkante. Vom Schichtführer über den Anlagenfahrer in der Abfüllung bis zum Lagerarbeiter: Die Beschäftigten haben die Faxen dicke", so Lubecki. Er betonte die hohe Streikmotivation der Mitarbeiter.
- Tariftreue lässt weiter nach - vor allem in Bayern
Die Geschäftsleitung von Hauser Weinimport schweigt
Hauser Weinimport möchte sich zum Streik und zu den Abmahnungen derzeit nicht öffentlich äußern. Die Firma beschäftigt laut eigenen Angaben rund 150 Mitarbeiter und beliefert Discounter und den Lebensmitteleinzelhandel.
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