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Lawine am Zwiesel, Januar 2018

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Drei Lawinen in den oberbayerischen Bergen – drei Verletzte

Bei drei Lawinenabgängen sind in den bayerischen Bergen fünf Tourengeher verschüttet worden. Drei wurden verletzt, mindestens einer von ihnen kam in kritischem Zustand in eine Klinik. Von Henning Pfeifer

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Wie Polizei und Bayerisches Rotes Kreuz berichteten, löste sich am Zwiesel in den Chiemgauer Alpen unterhalb des Gipfels in rund 1.550 Meter Höhe am Vormittag ein etwa 30 Meter breites Schneebrett. Die abrutschenden Schneemassen begruben einen Tourengeher vollständig und einen zweiten bis zur Hüfte unter sich.

Eine nachfolgende Gruppe befreite die weitgehend unverletzt gebliebenen Männer. Die beiden konnten anschließend selbständig bis zum Listsee und zum Jochberg abfahren, wo sie medizinisch untersucht wurden.

In kritischem Zustand in den Rettungshubschrauber

Am Mittag ging am 1.800 Meter hohen Geigelstein, ebenfalls in den Chiemgauer Alpen, eine zweite Lawine ab. Die Bergretter gruben einen Skifahrer aus, der unter laufenden Wiederbelebungsmaßnahmen mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen wurde.

Am frühen Nachmittag löste sich eine weitere Lawine im Mangfallgebirge im Bereich der Brünnsteinschanze, einem bei Tourengehern beliebten Gebiet. Dort wurden zwei Tourengeher verletzt.

Mit dem Tauwetter steigt die Lawinengefahr weiter

Zahlreiche Retter und mehrere Hubschrauber waren im Einsatz, der durch Schneefall und schlechte Sicht erschwert wurde. In den bayerischen Alpen herrschte heute in allen Höhen mit Warnstufe Drei eine "erhebliche" Lawinengefahr. Laut Lawinenwarndienst wird die erwartete Erwärmung ab morgen die Gefahr von Lawinenabgängen noch einmal erhöhen.