Ostbayerische Ausflugsschifffahrtsbetriebe leiden unter dem dürrebedingten Niedrigwasser auf der Donau. Touren durch den Donaudurchbruch bei Weltenburg (Lkr. Kelheim) können momentan nicht stattfinden.
80 Prozent Einbußen
Für die Schifffahrtsbetriebe bedeutet das, dass ihnen große Teile ihrer angepeilten Gewinne verloren gehen. Sie rechne mit Umsatzeinbußen von bis zu 80 Prozent, sagte Karin Steibl-Lotter, Geschäftsführerin von Schifffahrtsunternehmen Steibl aus Kelheim, dem BR am Mittwoch. Das Unternehmen versuche Gäste der ausfallenden Touren zwar auf Alternativrouten im Altmühltal umzubuchen, viele entscheiden sich aber für andere Ausflugsziele in der Region, so Steibl-Lotter weiter. Die Zeit der Sommerferien ist für die Personenschifffahrt die ertragsreichste Zeit des Jahres.
"Wir erwirtschaften unseren gesamten Jahresumsatz in der Zeit der Sommermonate, deswegen ist die jetzige Situation für uns dramatisch." Karin Steibl-Lotter
Schiffsverkehr auf der Donau massiv eingeschränkt
Die Trockenheit sorgt auch auf dem Donauabschnitt zwischen Regensburg und Passau für Probleme. Die Donau habe an manchen Stellen nur noch eine Wassertiefe von 160 cm, sagte Paul Marcus Schäfer vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Regensburg dem BR am Mittwoch. Normal seien zwischen 250 cm und 270 cm. Das führt dazu, dass große Hotelschiffe die Donau seit mehreren Wochen nicht mehr befahren dürfen. Güterschiffe dürfen nur eingeschränkt fahren. Das heißt, dass sie weniger Güter geladen haben dürfen, als sonst. Insgesamt könne man sagen, dass der Schiffsverkehr auf der Donau massiv eingeschränkt sei. Man brauche massive Regenfälle über einen längeren Zeitraum, um die Situation verbessern, so Schäfer.