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Verleihung des Dillinger St. Ulrichpreises an "Ärzte ohne Grenzen"

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Dillinger St. Ulrichspreis für "Ärzte ohne Grenzen"

Die Nothilfeorganisation "Ärzte ohne Grenzen" ist heute in Dillingen mit dem Preis der Europäischen St. Ulrichsstiftung ausgezeichnet worden. Volker Westerbarkey, Präsident der deutschen Sektion der Organisation, nahm den Preis tief bewegt entgegen.

Für ihn sei das ein ganz besonderer Moment, sagte er bei seiner Dankesrede in der Dillinger Studienkirche. Das Preisgeld von 10.000 Euro wolle seine Organisation für ihre medizinischen Hilfsprojekte an Orten einsetzen, die weitab der öffentlichen Aufmerksamkeit lägen und für die sie deshalb auf frei einsetzbare Spenden angewiesen seien.

Verdienste um die Einheit Europas

Er rief in seiner Rede aber auch zu einer liberaleren Flüchtlingspolitik in Europa auf. Seine Mitarbeiter müssten zusehen, wie Flüchtlinge zurück in das Elend und die Gefahr geschickt würden, vor dem bzw. vor der sie geflohen seien. Die Auszeichnung mit dem Europäischen St. Ulrichspreis, der für Verdienste um die Einheit Europas vergeben werde, sehe er auch als Aufforderung, die europäischen Staaten immer wieder auf die Folgen ihrer Politik für die Verletzlichsten weltweit hinzuweisen.

"Unermüdlicher Einsatz für Menschen in Not"

Laudatorin Elke Büdenbender, die Partnerin von Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und Schirmherrin von UNICEF Deutschland, sagte in ihrer Laudatio, bei den "grenzenlosen Ärzten" stehe die großartige Leistung, für die die Organisation ausgezeichnet werde, schon im Namen. Unermüdlich seien die Mitarbeiter für Menschen in Not im Einsatz und würden sich dabei strikt an die humanitären Prinizipien der Genfer Konvention halten: Unparteilichkeit, Unabhängigkeit und Neutralität. In rund 70 Ländern der Erde seien sie mit etwa 40.000 Mitarbeitern aktiv und würden dort für Toleranz, Mitmenschlichkeit und Humanität werben –ungeachtet der Gefahr oft auch für ihr eigenes Leben. Deshalb verdiene die Organisation den St. Ulrichs-Preis "voll und ganz".

Der Dillinger Landrat Leo Schrell würdigte den Preisträger in seiner Rede als Organisation, die durch ihren nachhaltigen Einsatz für Werte wie Gerechtigkeit, Nächstenliebe, Demut und Barmherzigkeit sowie Gewaltlosigkeit signifikant mit den Zielen der St. Ulrichsstiftung übereinstimme. Im Anschluss an den Festakt in der Dillinger Studienkirche wurde bei einem Empfang gefeiert.