Bildrechte: Hanno Meier
Bildbeitrag

Elektroräder vor dem Parkhaus am Dachauplatz in Regensburg

Bildbeitrag
>

Dieselgipfel: Das tut die Stadt Regensburg für saubere Luft

Dieselgipfel: Das tut die Stadt Regensburg für saubere Luft

Kanzlerin Angela Merkel hat zum zweiten Dieselgipfel nach Berlin eingeladen. Denn: Die Luft in den Städten muss sauberer werden. Die Stadt Regensburg unternimmt jetzt schon einiges dafür.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Am Dachauplatz in Regensburg rollen die Autos Stoßstange an Stoßstange ins Parkhaus. Gleich neben dem Eingang stehen neuerdings elektrische Fahrräder. Mit großem Korb vor dem Lenker und kleinem Akku unter dem Pedal warten sie auf Kundschaft. Jeder mit einem gültigen Parkschein kann die Bikes ausleihen. Aber es sind erst drei Fahrräder - Im Parkhaus gibt es aber über siebenhundert Stellplätze.

Langsame Soforthilfe

Schon vor Monaten hat der Bund den Dieselfonds beschlossen - eine Milliarde Euro für bessere Luft. Aber ist das Geld schon bei den Kommunen angekommen? Rudolf Gruber, Leiter des Umweltamts in Regensburg, gibt sich zurückhaltend. "Maßnahmen müssen erst bewertet werden. Es dauert alles sehr sehr lange. Aber die Anträge sind eingereicht."

Noch bis Mitte 2018 soll es dauern, bis der Bund die Maßnahmen, wie zum Beispiel den neuen Elektro-Bus "Emil" in Regensburg überhaupt bewertet hat. "Soforthilfe" sieht anders aus. Rudolf Gruber vom Umweltamt drängt. Es muss etwas getan werden:

"In Regensburg wird sicher auch, wie in Städten generell, der Öffentliche Nahverkehr eine immer größere Rolle spielen und da gibt es noch etlichen Handlungsbedarf." Rudolf Gruber vom Umweltamt

Elektrobikes und E-Carsharing

Die Stadt will zeigen, dass sie bereits jetzt etwas tut, auch wenn das Geld vom Bund noch fehlt. Schließlich steht Regensburg auch auf der Liste der Städte, die die Stickoxidwerte von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft regelmäßig überschreiten. Um den öffentlichen Nahverkehr zu entlasten, gibt es neben Elektrobikes das sogenannte E-Carsharing - Elektromietautos in bestimmten Stadtteilen.

"Sie sind für die Menschen in einem Quartier, die sich dann dieses Fahrzeug teilen, um verschiedene Versorgungen zu machen. Zum Beispiel den Wocheneinkauf." Martin Gottschalk von den Stadtwerken Regensburg.

Gerade mal an zwei Orten in Regensburg stehen die Mietautos. Aber fast 400 Leute haben sie schon genutzt. Die Nachfrage übersteigt also das Angebot deutlich. Das will die Stadt in Zukunft ändern. Und darüber hinaus auch den kompletten Fuhrpark auf Elektroautos umstellen. Dafür braucht es das Geld vom Bund appelliert Gruber vom Umweltamt.

"Wir als Stadt Regensburg haben unsere Hausaufgaben gemacht und jetzt hoffe ich, dass wir auch die entsprechende Unterstützung von anderen bekommen." Rudolf Gruber vom Umweltamt