Der Biohof Rothenbauer aus dem mittelfränkischen Kaltenbuch hat 2021 den Tierwohl-Preis der bayerischen Staatsregierung bekommen.
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Der Biohof Rothenbauer aus dem mittelfränkischen Kaltenbuch hat 2021 den Tierwohl-Preis der bayerischen Staatsregierung bekommen.

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Deutlich mehr Bio-Höfe in Deutschland - Bayern ist Spitzenreiter

Der Öko-Trend hält an: Bundesweit hat mehr als jeder zehnte Hof 2023 ökologische Landwirtschaft betrieben. Was die Fläche angeht, hat Bayern die Nase klar vorne.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Immer mehr Höfe in Deutschland betreiben ökologische Landwirtschaft. Im vergangenen Jahr haben rund 28.700 Betriebe nach den Vorgaben des ökologischen Landbaus gewirtschaftet, zehn Prozent mehr als noch drei Jahre zuvor (2020: 26.100). Bundesweit habe damit mehr als jeder zehnte Hof 2023 ökologische Landwirtschaft betrieben, teilte das Statistische Bundesamt.

Fast ein Viertel der bundesweiten Bio-Fläche in Bayern

Besonders viel Öko-Landwirtschaft wird in Bayern betrieben: Mit rund 423.000 Hektar befand sich fast ein Viertel der Ökofläche in Bayern. Das Ziel der bayerischen Staatsregierung, bis zum Jahr 2030 auf der landwirtschaftlichen Fläche in Bayern 30 Prozent Biolandbau zu erreichen, bleibt trotzdem sportlich: 2023 wurden knapp 14 Prozent der bayerischen Agrarflächen nach Öko-Standards bewirtschaftet.

Dennoch: Die Biolandwirtschaft ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen, während die Zahl der konventionellen Betriebe zurückgegangen ist - in Bayern wie in Deutschland. Insgesamt ist die ökologisch bewirtschaftete Fläche den Angaben zufolge von 1,6 Millionen Hektar im Jahr 2020 um knapp 16 Prozent gestiegen, auf zuletzt 1,85 Millionen Hektar. Der Anteil ökologisch bewirtschafteter Fläche an der Gesamtagrarfläche von bundesweit 16,6 Millionen Hektar stieg auf 11,2 Prozent.

Dabei sind es nicht mehr nur die kleinen Höfe: Gemessen an der Flächengröße pro Betrieb zeigt sich laut Statistik, dass ökologische Betriebe mit 66,7 Hektar eine ähnliche Größe wie der Gesamtdurchschnitt haben, der bei 65 Hektar liegt.

Über ein Drittel der Ziegen wird ökologisch gehalten

Auch in der Tierhaltung geht der Trend hin zu Öko: Die Zahl der ökologischen Höfe sei zwischen 2020 und 2023 um elf Prozent auf rund 19.200 gestiegen. Sie machten damit nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zwölf Prozent der deutschlandweit 161.700 tierhaltenden Betriebe aus.

Über ein Drittel aller Ziegen wird demnach inzwischen ökologisch gehalten, bei Schafen sind es 14 Prozent, der Rinderanteil kommt inzwischen auf neun Prozent. Bei den Schweinen stieg die Zahl ökologisch gehaltener Tiere zwar in den vergangenen drei Jahren um ganze 15 Prozent. Mit rund 244.200 Tieren liegt der Anteil am gesamten Schweinebestand von rund 21,2 Millionen jedoch nur bei etwas über einem Prozent.

Fast jedes fünfte Ei in Bayern ist Bio

Auch bei den Eiern tut sich was: Während 2016 nur etwa neun Prozent der in Bayern gelegten Eier aus ökologischer Erzeugung kamen, seien es im vergangenen Jahr mit 19 Prozent mehr als doppelt so viele gewesen, so das Statistische Landesamt.

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