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Dieser junge Habichtskauz soll bald im Steinwald ausgewildert werden.

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Der Habichtskauz kehrt zurück in den Steinwald

Er war seit mehr als 100 Jahren ausgestorben in Bayern, jetzt ist der Habichtskauz zurück in freier Wildbahn: Im Steinwald werden die seltenen Tiere wieder angesiedelt.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Der Habichtskauz ist die größte Waldeule in Europa und kann bis zu 60 Zentimeter groß werden. Der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern (VLAB) hat das ehrgeizige Projekt bereits im vergangenen Jahr gestartet.

Jungtiere leben an geheimem Ort

Vor einigen Tagen nun sind drei Jungtiere aus den Zoos in Gotha und dem Taunus im Steinwald angekommen. Sie sind noch etwa drei Wochen in einer Voliere untergebracht, damit sie das Jagen lernen und werden dann ausgewildert.

Der Standort der Voliere ist geheim, da die Tiere nicht gestört werden und so wenig Kontakt zu Menschen haben sollten wie möglich. Wildkameras zeichnen den Fortschritt der Entwicklung auf.

Einzigartiges Wiederansiedlungsprojekt in Deutschland

Es ist das einzige Wiederansiedlungsprojekt des Habichtskauzes in Deutschland außerhalb eines Nationalparks. Im Steinwald und dem südlichen Fichtelgebirge findet der Habichtskauz gute Bedingungen vor.

Nistkästen auf deutscher und tschechischer Seite

Deshalb haben die Staatsforsten und der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz über 60 Nistkästen in der nördlichen Oberpfalz aufgehängt, damit die jungen Tiere später ein Zuhause finden. Auch im benachbarten Tschechien, in der Region Tachov hängen bald solche großen Nistkästen, denn der Habichtskauz hat ein Einzugsgebiet von bis zu 50 Kilometern.