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Markus Söder mit Kreuz

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CSU verteidigt bayerische Kruzifix-Pläne gegen laute Kritik

Trotz Kritik von Kirchen und Opposition hat die CSU ihre Pläne verteidigt und Kritiker als Religionsfeinde gegeißelt. Am Dienstag hatte das bayerische Kabinett beschlossen, dass in allen Behörden im Eingangsbereich ein Kreuz angebracht werden soll.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

"Bei den Kritikern haben wir es mit einer unheiligen Allianz von Religionsfeinden und Selbstverleugnern zu tun", sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Freitag). "Wer ein Kreuz aufhängt, legt damit ein Bekenntnis ab und muss sich nicht rechtfertigen."

Auf Initiative von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte das bayerische Kabinett am Dienstag beschlossen, dass in allen Behördengebäuden unter der Verwaltung des Freistaats im Eingangsbereich ein Kreuz angebracht werden soll.

Kritik auch von den Jugendorganisationen der Kirchen

"Als junge Christinnen und Christen sind wir persönlich schockiert und betroffen", schrieben der Bund der Deutschen Katholischen Jugend Bayern (BDKJ) und die Evangelische Jugend Bayern (EJB) heute in einem gemeinsamen offenen Brief an die Staatsregierung. Das Ursymbol des Christentums werde instrumentalisiert und als Ausgrenzungssymbol missbraucht. In dem Beschluss des Kabinetts sehen der BDKJ und die EJB eine "theologische Entleerung und Missachtung religiöser Sinndeutung und Identität". Beide Verbände sprachen in ihrem Brief von einer politisch-nationalen Vereinnahmung.