Bayern, Gauting: Zwei Pflegekräfte arbeiten in Schutzkleidung mit einem Patienten in einem Intensivbett-Zimmer der Asklepios Klinik. (4.11.21)
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Die stetig steigende Zahl der Corona-Patienten bringt immer mehr bayerische Krankenhäuser an die Kapazitätsgrenze.

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In 21 bayerischen Kommunen kein freies Intensivbett mehr

Die Kliniken in Bayern arbeiten nicht nur wegen Corona an der Belastungsgrenze. Doch die vierte Welle verschlimmert die Situation. Dem DIVI-Intensivregister zufolge gibt es nun bereits in 21 bayerischen Kommunen keine freien Intensivbetten mehr.

Die stetig steigende Zahl der Corona-Patienten bringt immer mehr bayerische Krankenhäuser an die Kapazitätsgrenze. Am Mittwoch waren in über der Hälfte der 96 Kreise und größeren Städte Bayerns weniger als zehn Prozent der Intensivbetten frei, wie aus dem Divi-Intensivregister hervorgeht.

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Bayernweit über 90 Prozent der Intensivbetten belegt

Davon meldeten 21 Kommunen, dass bis auf das letzte Bett die Intensivstationen voll belegt seien. Landesweit waren 653 Covid-Patienten in Intensivbehandlung, gut 130 mehr als vor einer Woche und rund doppelt so viele wie noch vor drei Wochen. Im landesweiten Schnitt sind knapp 91 Prozent der Intensivbetten belegt.

Verlegungen sind an der Tagesordnung

Wenn alle Intensivbetten in einer Kommune belegt sind, müssen neue Intensivpatienten in anderen Krankenhäusern in größerer Entfernung von Wohn- oder Unfallort behandelt werden. Derartige Verlegungen werden innerhalb Bayerns bereits seit Wochen praktiziert. Ebenso sind Krankenhäuser mit einer hohen Zahl von Corona-Patienten gezwungen, geplante Operationen zu verschieben. Grund ist, dass die Patientinnen und Patienten nach größeren Eingriffen - beispielsweise Tumoroperationen - üblicherweise zur Beobachtung auf die Intensivstation kommen. Wenn kein Intensivbett frei ist, ist dies nicht möglich. Laut Intensivregister meldet die große Mehrheit der bayerischen Krankenhäuser Einschränkungen des regulären Betriebs.

Grafik: Anzahl der Corona-Patienten auf bayerischen Intensivstationen

Mit dpa-Informationen.

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