Das Berliner Büro ist bezogen, ein Wahlkreisbüro in Kaufbeuren eingerichtet. Trotzdem sei es für sie als Bundestagsneuling eine seltsame Situation, sagt Susanne Ferschl, weil sie angesichts der möglicherweise bevorstehenden Neuwahlen zwischen den Stühlen sitze: "Das geht so weit, dass wir jetzt überlegen müssen, fürs Wahlkreisbüro einen zweijährigen Telefonvertrag zu machen oder nicht", so Ferschl.
Mitarbeiter in schwieriger Situation
Sorge müsse sie jetzt auch für die Mitarbeiter ihres Büros tragen. Für die Belegschaften in den Abgeordnetenbüros sei die Situation noch belastender als für die Abgeordneten, meint Ferschl. Denn die Verträge der Mitarbeiter gelten nur bis zum Ende der Legislaturperiode und die könnte im März oder April schon wieder vorbei sein - da herrsche eine große Verunsicherung.
Politisch ärgerlicher Stillstand
In poltischer Hinsicht "scharre ich schon mit den Hufen", so Ferschl. Sie ärgere vor allem, dass bislang in allen Verhandlungen das Thema "soziale Gerechtigkeit" keine Rolle gespielt habe. Wenn es Neuwahlen gebe, dann könne es bis zum Frühjahr dauern. "Es kann doch nicht sein, dass wir bis dahin auf der Stelle treten", kritisiert Ferschl.