Die Baumschutzverordnung besagt, dass alte große Bäume nur mit Ausnahmegenehmigung gefällt werden dürfen. Damit soll das Grün in den Städten bewusst erhalten werden. Die unterfränkische Stadt Schweinfurt wollte diese Verordnung 2017 abschaffen. Doch dagegen machte ein Bündnis aus Parteien und Vereinen mobil. Es initiierte den Bürgerentscheid.
Insgesamt stimmten dabei laut vorläufigem Ergebnis rund 5.000 Menschen für den Erhalt, wie eine Sprecherin der Stadt mitteilte. Das erforderliche Quorum von etwa 6.000 Ja-Stimmen wurde damit aber deutlich verfehlt. Die Wahlbeteiligung lag demnach bei 22,4 Prozent.
Kritik vom Bund Naturschutz
Unter anderem der Bund Naturschutz hatte die Abschaffung angesichts von Klimawandel und Feinstaub-Problematik als falsch kritisiert. Der Bayerische Gemeindetag hatte vor dem Bürgerentscheid von einer Wahl mit möglicher Signalwirkung gesprochen. Ohne Baumschutzverordnung könne jeder Gartenbesitzer künftig beliebig "große, erhaltenswerte und möglicherweise Stadtbild-prägende Bäume entfernen", sagte ein Sprecher.