Plakat zum Bürgerentscheid in Schweinfurt

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Bürgerentscheid in Schweinfurt: Baumschützer verfehlen Quorum

Die Baumschutzverordnung im unterfränkischen Schweinfurt kann abgeschafft werden. Zwar sprachen sich bei einem Bürgerentscheid 56 Prozent der Wähler für den Erhalt aus - das erforderliche Quorum wurde aber deutlich verfehlt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Die Baumschutzverordnung besagt, dass alte große Bäume nur mit Ausnahmegenehmigung gefällt werden dürfen. Damit soll das Grün in den Städten bewusst erhalten werden. Die unterfränkische Stadt Schweinfurt wollte diese Verordnung 2017 abschaffen. Doch dagegen machte ein Bündnis aus Parteien und Vereinen mobil. Es initiierte den Bürgerentscheid. 

Insgesamt stimmten dabei laut vorläufigem Ergebnis rund 5.000 Menschen für den Erhalt, wie eine Sprecherin der Stadt mitteilte. Das erforderliche Quorum von etwa 6.000 Ja-Stimmen wurde damit aber deutlich verfehlt. Die Wahlbeteiligung lag demnach bei 22,4 Prozent. 

Kritik vom Bund Naturschutz

Unter anderem der Bund Naturschutz hatte die Abschaffung angesichts von Klimawandel und Feinstaub-Problematik als falsch kritisiert. Der Bayerische Gemeindetag hatte vor dem Bürgerentscheid von einer Wahl mit möglicher Signalwirkung gesprochen. Ohne Baumschutzverordnung könne jeder Gartenbesitzer künftig beliebig "große, erhaltenswerte und möglicherweise Stadtbild-prägende Bäume entfernen", sagte ein Sprecher.