Regisseur Marcus H. Rosenmüller hatte 2013 erstmals die Verantwortung für das Nockherberg-Singspiel. Sein Debüt "Waldesruh" war ein voller Erfolg: "So viel Jubel und Beifall wie am Mittwochabend hat man seit langem nicht mehr auf dem Nockherberg gehört", hieß zum Beispiel in der "Süddeutschen Zeitung".
"Ich hab' das Gefühl, dass wir zwei uns mal aussprechen müssen"
Inhaltlich hatte Rosenmüller eine Steilvorlage vom damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer erhalten: den mittlerweile schon fast legendären "Schmutzeleien"-Angriff auf den damaligen bayerischen Finanzminister Markus Söder.
Seehofer hatte sich beim Weihnachtsempfang der CSU vor Journalisten über Söder beschwert. Dieser sei "vom Ehrgeiz zerfressen". Er habe "charakterliche Schwächen" und leiste sich "zu viele Schmutzeleien".
"Griminelle Energie" im Singspiel
Im Singspiel gehen die bayerischen Wahlkämpfer zelten im "bayerischen Mythenwald". Dabei kommt es zum Schlagabtausch zwischen Söder und Seehofer.
"Ich hab' das Gefühl, dass wir zwei uns mal aussprechen müssen", schlägt der Finanzminister seinem Kabinettschef vor - "...ohne Zeugen". "Willst mich jetzt ums Eck bringen, wegen dieser Journalisten-Geschichte in der Reitschule?", entgegnet Seehofer ungläubig.
Der Singspiel-Söder, dargestellt von Stephan Zinner, zückt tatsächlich ein Messer, muss dann aber gestehen, ihm fehle "das Wort mit G" - "Griminelle Energie", um Seehofer tatsächlich etwas anzutun.
Die Fastenpredigt kam 2013 erneut von der Kabarettistin Luise Kinseher.