Koloriertes historisches Bild des Bodensee-Dampfers Säntis aus dem Jahr 1900 mit dem Lindauer Hafen im Hintergrund.
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Koloriertes historisches Bild des Bodensee-Dampfers Säntis aus dem Jahr 1900 mit dem Lindauer Hafen im Hintergrund.

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Beinaheunfall bei Säntis-Bergung: Jetzt wird Verstärkung gesucht

Die Bergung des versenkten Bodensee-Dampfers "Säntis" gestaltet sich schwierig. Als ein Taucher sich in Seilen verhedderte, wäre nun zudem fast ein Unfall passiert. Doch im Juni soll das Wrack gehoben werden. Dafür sucht der Verein jetzt Verstärkung.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Die Bergung des historischen Dampfschiffs "Säntis" vom Grund des Bodensees geht weiter - allerdings nicht ohne Rückschläge und Pannen. Am Wochenende kam es rund um die Arbeiten an dem Wrack beinahe zu einem Unfall. Das teilte der Schiffsbergeverein am Montag in Romanshorn am Bodensee mit. Außerdem sucht das Team Verstärkung, um das Schiff spätestens im Juni an die Oberfläche heben zu können. 

In Seilen verheddert: Taucher konnte sich nicht mehr befreien

Am Samstag kam es fast zu einem Unfall 1,5 Meter unter der Wasserfläche, als ein Taucher dort einen Knoten an einem Tauchroboter-Kabel entwirren wollte. Der Mann habe sich in Bergeseilen verheddert und sich nicht von allein befreien können, sagte der Präsident des Vereins, Silvan Paganini, der Deutschen Presse-Agentur. Die Seile hätten schließlich durchgeschnitten werden können. 

Ehrenamtliche Taucher gesucht

Der Verein wolle das Taucherteam von sechs bis acht nun um weitere erfahrene Taucher etwa aus dem Armee-, dem Polizei- oder Ölplattformbereich erweitern. Weil alle freiwillig an der Aktion teilnehmen, stünden viele neben ihren eigentlichen Jobs nicht immer zur Verfügung. Die Bergung war wegen technischer Probleme bereits Mitte April einmal verschoben worden. Daraufhin hatte das Thurgauer Amt für Umwelt dem Verein die Bewilligung für die Bergung zunächst verlängern müssen. Sie gilt nun bis Ende August.

Das Wrack liegt seit 91 Jahren in 210 Metern Tiefe. Die "Säntis" war im Mai 1933 nicht mehr fahrtauglich und in der Seemitte zwischen Romanshorn auf Schweizer und Langenargen auf deutscher Seite versenkt worden. Eine Verschrottung wurde damals als zu teuer verworfen. Das 48 Meter lange Schiff war seit 1892 auf dem Bodensee unterwegs, es konnte 400 Passagiere befördern. Der Verein will das Wrack später für Ausstellungen zur Verfügung stellen.

Mit Informationen von dpa.

Im Video: Der erste Versuch, die Säntis zu bergen

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